Asien-Impulse

PV-Produktionsmittel-Markt entwickelt sich erfreulich

17. Dezember 2014, 13:34 Uhr | Hagen Lang
© KUKA

Hersteller von PV-Maschinen, -Komponenten und –Anlagen blicken auf ein dynamisches 2014 zurück. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum betrug das Umsatzwachstum 35 Prozent.

Diesen Artikel anhören

Dr. Peter Fath, Geschäftsführer der RCT Solutions GmbH und Vorsitzender des Vorstands von VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel erklärt: »Die Konjunktur konnte in den vergangenen Monaten mit positiven Impulsen punkten. Investiert wurde vor allem in Retro-Fit und Up-Grades bestehender Produktionslinien. Es zeigt sich aber immer deutlicher, dass sich die Schere zwischen vorhandenen Produktionskapazitäten und der globalen Nachfrage nach Photovoltaik-Produkten zunehmend schließt. Folgerichtig erwarten wir bereits in den kommenden Monaten wieder verstärkte Investitionen in neue Produktionslinien.«

Der Weltmarktanteil deutscher Photovoltaik-Ausrüster beträgt in den ersten neun Monaten des Jahres 2014 erneut über 50 Prozent. 73 Prozent der Umsätze im Berichtsraum wurde in Fernost gemacht. Leitmärkte für Photovoltaik-Equipment bleiben zwar in erster Linie China und Taiwan. Neu-Investitionen wurden aber auch zunehmend in den Ländern der SEA-Gruppe mit Schwerpunkt Malaysia und Thailand getätigt. Gleichzeitig gibt es aber auch positive Signale aus den USA und den Emerging Markets in Lateinamerika, Südafrika und der MENA-Region. Die Exportquote deutscher Photovoltaik-Zulieferer lag in der ersten neun Monaten des laufenden Jahres bei knapp 90 Prozent.

Umsatzstärkstes Segment für den deutschen Photovoltaik-Maschinenbau war im Berichtzeitraum das Produktionsequipment für die Zelle (43 Prozent), gefolgt von Produktionslösungen für die Dünnschicht-Photovoltaik (28 Prozent). Equipment für das kristalline Backend – die Modulproduktion – machte der ersten Jahreshälfte 2014 16 Prozent, Anlagen zur Poly-Silizium-, Ingot- und Waferfertigung 13 Prozent der Umsätze aus.

Die Auftragseingänge wuchsen in den ersten 9 Monaten i.V. zum Vorjahreszeitraum um 32 Prozent. Beim Photovoltaik-Maschinenbau erreichte das Asiengeschäft einen Anteil von knapp 72 Prozent. Auftragseingänge aus dem Inland machten in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres gut 12 Prozent der Orders aus. Das europäische Ausland steuert lediglich 4 Prozent bei. Gut entwickelt hat sich die Auftragslage in Nordamerika. Gut 12 Prozent der Auftragseingänge stammen von jenseits des Atlantiks. Trotz der positiven Entwicklung bei den Bestellungen, muss eine nachlassende Dynamik bei den Auftragseingängen zum Ende des Berichtszeitraums konstatiert werden.

»Die Auswirkungen von politischen Entscheidungen wie nationale Förderprogramme; Local-Content-Regelungen sowie Handelsstreitigkeiten/Schutzzölle bleiben für die Branche schwer kalkulierbar. Auf der einen Seite befeuern Schutzzölle starke Marktschwankungen aufgrund von Investitionszurückhaltung in China und Taiwan. Auf der anderen Seite bergen sie auch Chancen für den Absatz von Produktionsanlagen in neuen Märkten«, betont Dr. Florian Wessendorf, Geschäftsführer von VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel.


Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu VDMA Verband Deutscher Maschinen- u. Anlagenbau e.V.

Weitere Artikel zu Energieerzeugung