Durch eine kürzlich von der RWE Effizienz installierte und im Leuchtturmprojekt »metropol-E« betriebene Mikrowind-Anlage auf dem Dach eines Dortmunder Stadthauses tankt die kommunalen E-Flotte von zehn Elektroautos reine Windenergie.
Die 6-kW-Mikrowindturbine ist mit spiralförmigen Flügeln ausgestattet, die es ihr ermöglichen, den Wind aus allen Himmelsrichtungen aufzunehmen. So produziert die Anlage auch bei häufigen Wechseln der Windrichtung weiter Strom. Die speziell für den Einsatz im urbanen Raum entwickelte Mikrowind-Anlage läuft nahezu geräuschlos. Sie soll jählich 7.500 kWh Strom erzeugen - rechnerisch reicht die Energie für 50.000 emissionsfreie Kilometer im Jahr.
Die Windturbine ist mit einem Stromspeicher im Gebäude und einer RWE-Ladestation am Stadthaus verbunden. Die Steuerung der Energieflüsse im Stadthaus übernimmt ein für »metropol-E« konzipiertes und programmiertes IT-System. Dies stellt sicher, dass die Fahrzeuge ausschließlich mit Windstrom »betankt« werden. Bei Windstille erfolgt die Ladung aus dem Stromspeicher. Dieser wird an windigen Tagen wieder aufgefüllt.
Eine baugleiche Mikrowindanlage wird derzeit auf dem Dortmunder Firmensitz der RWE Effizienz am Flamingoweg 1 installiert. »metropol-E« testet die beiden Mikrowindturbinen gemeinsam mit zwei Photovoltaik-Anlagen in der Stadt im Verbund mit drei Speicheranlagen und rund 130 intelligenten Ladepunkten, die RWE heute schon in Dortmund betreibt. Um auf eine hohe Auslastung der CO2-freien, elektrischen Fahrzeugflotte zu kommen, werden die Autos als Poolfahrzeuge von mehreren städtischen Mitarbeitern gemeinsam genutzt.
Das Buchungssystem für die »metropol-E«-Autos ist mit einem Energiemanagementsystem verbunden, das auch die Ladebedarfe berücksichtigt. Die Ladung der Fahrzeuge erfolgt vorzugsweise zu den Standzeiten, wenn viel Ökoenergie verfügbar ist.