Gold holte bei der größten europäischen Meisterschaft für selbst konstruierte, autonome und mobile Roboter ein Studententeam der TU Ilmenau.
Die Ilmenauer Mannschaft siegte mit ihrem Quadrocopter »PenguCopter« in der Disziplin »AirRace«. In dieser Wettbewerbskategorie müssen autonome Drohnen ihre Wendigkeit beweisen. Der Ilmenauer Quadrocopter schaffte es, das gesamte Wettbewerbsgelände innerhalb von 10 Minuten 24 mal vollständig zu umrunden.
Die RobotChallenge wird seit 2004 einmal jährlich in Wien veranstaltet und soll vor allem Jugendliche für Technik begeistern. In den vergangenen elf Jahren nahmen Teams aus 56 Ländern mit insgesamt 2.730 Robotern teil. Die RobotChallenge ist damit nicht nur der größte Roboter-Wettbewerb Europas, sondern auch einer der größten weltweit.
Diese Jahr lieferte sich das deutsche Team ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der Mannschaft aus Russland. Am Ende standen beide punktgleich und teilen sich damit den Sieg in der Disziplin »AirRace«. »Viele der insgesamt 13 Teams, die in dieser Kategorie antraten, hatten große Probleme, aber der Favorit ‚Sirin‘ aus Russland war außerordentlich schnell,« berichtet Fabian Beck, Kopf des Ilmenauer Teams, von einem hochspannenden Wettkampf. War der russische Flugroboter zunächst auch deutlich schneller als seine deutsche Konkurrenz, so schaffte es »PenguCopter« mit Spitzengeschwindigkeiten von bis 0,7m pro Sekunde in Kurven und 1,0 Metern pro Sekunde auf Geraden schließlich doch bis zum Gleichstand und damit zum Sieg.
»Wir freuen uns sehr, dass sich unsere Studenten so erfolgreich bei diesem internationalen Wettbewerb geschlagen haben«, freut sich Professor Andreas Mitschele-Thiel. An dem von ihm geleiteten Fachgebiet Integrierte Kommunikationssysteme hatten die sieben studentischen Teilnehmer Fabian Beck, Jonas Hepp, Jonas Lai, Martin Raeder, Maximilian Rehermann, Jan Römisch und Jonas Spindler ihren Flugroboter konstruiert. »Wir beschäftigen uns in Lehre und Forschung seit mehreren Jahren intensiv mit autonom agierenden Multicoptern«, so Professor Mitschele-Thiel. Unter anderem forschen in einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Graduiertenkolleg Doktoranden aus der ganzen Welt an mobilen Kommunikationssystemen für den Einsatz in Katastrophenszenarien.
Die hierbei unter anderem entstandenen Multicopter können sich dank ihrer Ausstattung mit künstlicher Intelligenz untereinander verständigen. In Katastrophenfällen, bei denen häufig das Mobilfunknetz zusammenbricht, können sie autonom, das heißt selbständig, ein eigenes Mobilfunknetz aufbauen und damit die so wichtige Kommunikation von Einsatzkräften und den betroffenen Menschen wiederherstellen.