Energiewende

Fraunhofer IWES: Offshore-Windenergie ist am günstigsten

25. November 2013, 13:37 Uhr | Hagen Lang
Onshore oder Offshore? Laut IWES eignet sich Offshore wegen der gleichmäßigeren Windverhältnisse für die Bereitstellung von Regelleistung und ist preisgünstiger.
© © Nordex SE (li.) und BWE / Christian Hinsch (re.)

Die Energiewende wird durch verstärkten Ausbau der Offshore-Windenergie billiger als durch den Ausbau der Onshore-Windenergie oder der Photovoltaik. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Fraunhofer IWES Institutes.

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Die Experten des Fraunhofer-Institutes für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) verglichen drei Szenarien zum Ausbau der Energiewende. Der Ausbauschwerpunkt wurde in einem davon auf Offshore-Windkraftwerke ausgelegt (»Offshore«), in den beiden anderen auf Windenergie an Land (»Onshore«) oder auf Solarstrom aus Photovoltaik.

Wird die Offshore-Windenergie von heute 3 Gigawatt (GW) installierter und in Bau befindlicher Leistung nach und nach auf 54 GW im Jahr 2050 ausgebaut, dann liegen nach IWES-Berechnungen die Gesamtkosten für das Stromsystem um 0,9 Milliarden Euro niedriger als bei verstärktem Onshore-Windenergieausbau und sogar um 6,1 Milliarden Euro unter dem Photovoltaik-Szenario.

92 Prozent dieser Kostenvorteile ergeben sich aus der Gleichmäßigkeit, mit der Wind auf hoher See weht und der dadurch möglichen gleichmäßigeren Stromerzeugung gegenüber Onshore-Windenergie und PV. Offshore wehe der Wind so gleichmäßig, dass künftig an 340 Tagen im Jahr Strom produziert werden kann – außerdem sei die Leistung eher vorhersehbar, als onshore. Offshore-Windenergieanlagen können zehnmal so viel Regelleistung zum Glätten des Stromangebots liefern, wie solche an Land und das zu einem Viertel der Kosten.

Seekabel, die den Energiehandel mit Belgien, Dänemark, Großbritannien, den Niederlanden und Norwegen erleichtern würden, könnten zu weiteren Kosteneinsparungen führen. Die Kurzfassung der Studie »Energiewirtschaftliche Bedeutung der Offshore-Windenergie für die Energiewende« ist als PDF bei der Offshore-Stiftung erhältlich.


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