Eine Projektgesellschaft der Fels-Werke aus Goslar hat ein Verfahren entwickelt, das mit Hilfe von Kalk aus schadstoffreichen Abfällen und Biomasse reines Synthesegas herstellen kann.
Bei diesem Verfahren lassen sich in einem Gegenstromvergaser verschiedenste Kohlenstoffträger unter Beigabe von Kalk bei hohen Temperaturen zu Synthesegas umwandeln. Kalk dient dabei sowohl als Trägerstoff als auch als schadstoffbindendes Material. Deswegen können bei dem Verfahren prozessbedingt keine organischen Schadstoffe, wie beispielsweise Dioxine und Furane, entstehen. Diese bilden sich zwangsläufig in den sonst üblichen Verbrennungsprozessen anderer Verfahren und machen dort eine aufwendige Rauchgasreinigung erforderlich.
Die unter dem Namen Ecoloop entwickelten Anlagen können in Zukunft unterschiedlichste industrielle Prozesse ergänzen und den Verbrauch fossiler Ressourcen sowie den CO2-Ausstoß reduzieren. Die Kenntnisse der Fels-Werke über Brennprozesse in Schachtöfen und über die Herstellung von Kalk sind die Basis dafür, diese Zukunftstechnologie weiter zu entwickeln.
Die erste großtechnische Anlage errichtet die Projektgesellschaft direkt in einem Harzer Kalkwerk in der Gemeinde Oberharz am Brocken. Dort lässt sich das hochreine Synthesegas als wertvoller Energieträger effizient einsetzen. Die Ecoloop-Technologie sieht vor, energieintensiven Industrieprozessen den neuartigen Gegenstromvergaser mit zirkulierendem Reaktionswanderbett vorzuschalten.