Studie »Energy Radar« 2013 von Roland Berger und TU München

Die Zukunft des Energiesektors Deutschlands

3. April 2013, 18:24 Uhr | Hagen Lang
Die wichtigsten Energiemarkttrends der nächsten zehn Jahre
© Roland Berger

Roland Berger und die TU München haben die Studie »Energy Radar« zur Zukunft des Energiesektors vorgestellt. Die Experten machen einen starken Wandel in der Architektur der Energieversorgung aus, sehen aber noch große Unsicherheiten, welche Technologien und Geschäftsfelder erfolgreich sein werden.

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Der Ausstieg aus der Kernenergie und Einstieg in die regenerative Energieerzeugung bedingen einen umfassenden Umbau der deutschen Energieversorgungsstruktur. Der Trend: Weg von zentral aufgebauten top-down Strukturen, hin zu dezentral vernetzten, regional orientierten Strukturen. Dieser Wandel fordert den Marktbeteiligten einiges ab. Um für diese Herausforderungen gewappnet zu sein, müssen die Energieversorger und Technologieanbieter ihre Innovationskraft stärken und ihre Geschäftsmodelle und Organisationsstrukturen flexibilisieren.

So lautet das Fazit der Studie »Energy-Radar - Germany's Energy Sector On The Brink Of Transformation«, die die Unternehmensberatung Roland Berger gemeinsam mit der TU München erstellt hat. Flexibilität tut Not, denn die künftig erfolgreichen Geschäftsmodelle und Techniken beim Umbau des Energiesektors sind noch weitgehend unklar. »Regenerative Energien« im Allgemeinen, Energieeffizienz und Speichertechnologien werden eine bedeutende Rolle spielen, so viel kann gesagt werden. Um zu den Gewinnern dieses Paradigmenwechsels zu gehören, raten die Unternehmensberater den Firmen, ihre Beschäftigten auf diesen Wandel vorzubereiten.

»Deutschlands Energiesektor muss einige Schlüsselherausforderungen bestehen«, sagt Jörg Stäglich, Partner bei Roland Berger Strategy Consultants. »Die sich wandelnden Rahmenbedingungen für die deutsche Energie-Industrie zwingen die Unternehmen ihre traditionellen Geschäftsmodelle zu optimieren, während sie neue Produkte und Geschäftsmodelle schaffen.«

»Schlüsselaspekte wie die dezentralisierte Erzeugung erneuerbarer Energien und der Trend weg von der Atomenergie haben den deutschen Markt in den letzten Jahren signifikant verändert«, sagt Prof. Dr. Alwine Mohnen von der TU München. Mohnen weiter: »Energieversorger müssen neue Geschäftsfelder aufbauen um die neue Nachfrage ihrer Kunden zu bedienen.«

Neue Herausforderungen für die Unternehmen sieht Stäglich im Spezialistenmangel, dem Management von Geschäftsnetzwerken und Partnerschaften und dem immer stärkeren technologischen Innovationswettbewerb. »Insbesondere die jüngsten Entwicklungen in der Speichertechnologie spielen eine zunehmend wichtige Rolle«, so Stäglich.


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