Realität folgt B-Movies

DARPA beauftragt Entwicklung eines tragbaren »Gehirn-Rekorders«

27. August 2013, 14:02 Uhr | Hagen Lang

Die US Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA), unter anderem »Erfinderin« des Internets, hat über ihr Small Business Innovation Research (SBIR) Programm im Technologiefeld »Biomedizin, humane Systeme« die Entwicklung eines tragbaren »Gehirn-Rekorders« beauftragt.

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»DARPAs Mission ist es, technologische Überraschungen für die Vereinigten Staaten zu verhindern und technologische Überraschungen für seine Gegner zu schaffen«, erklärt die DARPA in Ihren Anleitungen für Förderanträge im Rahmen des SBIR-Forschungsförderungsprogrammes. Das Programm wurde geschafften, »um kleinen High-Tech Unternehmen und akademischen Institutionen die Gelegenheit zu geben, radikale, innovative, hoch-risiko-Methoden für existierende und sich abzeichnende Bedrohungen der nationalen Sicherheit vorzuschlagen.«

Unter dem Fördertitel „Tragbares-Gehirn-Aufnahme-Gerät und –App«, »Technologiebereich Biomedizin, Humane Systeme« beschreibt die DARPA Fokus und Anwendungen der Forschung. Ziel ist es, ein tragbares, preiswertes (30 Dollar) und leicht nutzbares elektroenzephalografisches (EEG) Gerät nebst App für »nichttraditionelle Zielgruppen« zu entwickeln. Das Produkt soll in Echtzeit per Display und Geräten, die bereits genutzt werden (Smartphones, Tablets), die quantitative Datenerhebungen neuraler Aktivität ermöglichen.

Es gäbe einen großen Bedarf an Neuro-Rekordern, so die DARPA weiter, »EEGs in jedem Klassenzimmer zu haben, würde die Biologie-, Technik- und Wissenschafts-Schüler in einer Weise fesseln, wie es zuvor auf dem Feld der Neurowissenschaften nicht möglich war.« Durch die Förderung kleiner Privatunternehmen mit EEG-Expertise und die Fokussierung auf Kosten- und Komplexitätsreduktion der Bedienung von EEG-Rekordern und EEG-Analyseprogrammen würde eine Revolutionierung des öffentlichen und militärischen Zugangs zur Neurowissenschaft eingeleitet.

In der Anwendungsphase des Programms soll zunächst die US-Armee das Gerät erhalten, einerseits zur Diagnose von Hirnverletzungen, andererseits zur Erforschung weiterer Anwendungsmöglichkeiten wie Hirn-Computer-Interfaces, innovativen Feedback-Methoden für digitale Tutoren oder elektronische Lernsysteme. Potentielle Märkte für das Gerät sieht die DARPA unter anderem im Bereich neue Werbeformen, alias »Neuro-Marketing«, bei Computer-Spielen und in der Politik.

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