Im Februar scheiterte die steuerliche Förderung der Gebäudesanierung am Zwist der Bundesländer. Dass und wo hier große Potentiale zur Energieeinsparung liegen, zeigt die in ihrer Art einzigartige Wärmeverbrauchs-Übersicht der Agentur Nexiga.
Die flächige Darstellung visualisiert den aktuellen durchschnittlichen Wärmebedarf in kWh pro 1.000 m2 Wohnfläche auf Gemeindeebene. Zugrunde liegt der Karte der in seiner Form einzigartige Datensatz der Agentur Nexiga, Kompetenzführer im Geomarketing. Als Merkmal des Datenbestandes LOCALData bietet er Daten bis hinunter auf Einzelhausebene.
Die Daten geben keine Auskunft über das »Warum« der unterschiedlichen Energieverbräuche. Teilweise korrelieren die Energieverbräuche mit geografischen Charakteristika: Das von mildem Klima geprägte Rheinland ist ebenso zu erkennen wie der kühle Schwarzwald, die Schwäbische Alb, die Eifel, das Voralpenland oder der Bayerische Wald. Ganz Ostdeutschland hat noch Effizienzpotential, aber warum die Mecklenburger und vor allem die Sachsen heizen wie die Weltmeister, ist noch erklärungsbedürftig.
Die Nexiga-Daten bilden eine wertvolle Hilfe für Unternehmen die in den Bereichen Energieeffizienz, Erneuerbare Energien, Sanierung und Bau tätig sind. Anhand der Daten lassen sich vielversprechende Regionen identifizieren und Vertriebs- und Akquise-Maßnahmen gezielt planen. Für Netzbetreiber bieten die Daten eine Informationsbasis zum Energie-Netzausbau bzw. –Rückbau, etwa, ob es sich lohnen würde, einen Stadtteil oder eine Straße zur Auslastung eines neuen BHKW anzuschließen.
Bei der Modellierung und Berechnung der Variablen durch die DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH kamen Daten von Nexiga und aus weiteren Quellen zum Einsatz. Dabei wurden u.a. Gebäudecharakteristika und auch Rahmenbedingungen wie die Höhenlage, lokale Witterungsverhältnisse sowie die Bebauungsdichte in den einzelnen Regionen beachtet.