Datensicherheit und -schutz sind die Voraussetzungen für das Smart Grid

Sicherheits-ICs für intelligente Zähler

25. Oktober 2011, 9:35 Uhr | Heinz Arnold
Dr. Helmut Gassel, Infineon: »Wir rechnen damit, dass erste zertifizierte Gateways Ende 2012/Anfang 2013 auf den Markt kommen. Das wird Deutschland einen neuen Schub im Bereich Smart Metering/Smart Grid geben.«
© Infineon

Sobald das BSI die Sicherheitsprofile für Smart Meter und Gateways festgelegt hat, wird das laut Dr. Helmut Gassel, Präsident der Division Chip Card & Security von Infineon Technologies, in Deutschland einen spürbaren Schub für den Einsatz intelligenter Zähler und den Aufbau des Smart Grid geben.

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Das wäre aber erst der Anfang, denn Smart Meter zeigten, wie embedded Systeme künftig miteinander kommunizieren werden – und welche Sicherheitsanforderungen sie benötigen.

Mit der 25jährigen Erfahrung im Sektor der Chipkarten sieht Dr. Helmut Gassel Infineon in einer guten Ausgangsposition, um die intelligenten Zähler sicher zu machen: »Infineon konzentriert sich auf die Themen Energieeffizienz, Sicherheit und Mobilität.« Damit ist er auch schon mitten drin in der aktuellen Diskussion über die Sicherheit von intelligenten Zählern und Gateways, die schon bald in den Haushalten ihre Arbeit verrichten sollen. Denn ihre Daten erlauben es nicht nur, dezentral und mobil abzurechnen, sondern auch Energieerzeugung und Verbrauch in Einklang zu bringen – eine wesentliche Voraussetzung dafür, den Anteil der erneuerbaren Energien an der Erzeugung weiter zu erhöhen und den CO2-Ausstoß zu reduzieren.

Der Begriff Sicherheit hat in diesem Zusammenhang mehrere Aspekte. Einerseits betrifft er den Datenschutz. Es muss sichergestellt werden, dass die über die Zähler ermittelten Daten nicht dazu verwendet werden können, die Verhaltensweisen der Verbraucher zu ermitteln und sie in unerlaubter Weise zu nutzen. »In den Niederlanden hat das bereits zu Akzeptanzproblemen geführt. Die Verbraucher hatten sich ausspioniert gefühlt. Das darf keinesfalls passieren«, so Gassel. In Deutschland ergibt sich schon aus dem Grundgesetz, dass der Schutz der persönlichen Daten gegeben sein muss.

Außerdem muss sicher gestellt sein, dass sich die Zähler nicht so manipulieren lassen, dass die korrekte Abrechnung gefährdet wäre. Das bezieht sich nicht nur auf die Zähler selber, denn in vielen Ländern geben die Versorger vorausbezahlte Karten an ihre Kunden. Diese Karten sind beispielsweise in Großbritannien schon gefälscht und verkauft worden. Gegenstrategien auf der Grundlage hardware-basierter Sicherheit zu entwickeln, ist für Infineon laut Gassel nicht neu.


  1. Sicherheits-ICs für intelligente Zähler
  2. Datensicherheit – Voraussetzung für Datenschutz
  3. Vom Smart Meter zu Embedded Systemen

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