Aufbruch in den digitalen Lebensstil

Hausvernetzung einfach und zukunftssicher

27. August 2013, 8:08 Uhr | Heinz Arnold
Martin Vesper, digitalStrom: »Weil wir auf offene Schnittstellen setzen und auf Basis eines dezentralen Systems arbeiten, können wir die unterschiedlichsten Geräte sehr einfach einbinden. Genau das zeigen wir auf der IFA.«
© aizo AG/digitalSTROM

Das vernetzte Haus soll das Leben für die Bewohner angenehmer und einfacher machen. Wie sich dies auf Basis eines dezentralen Systems mit offenen Schnittstellen durchgängig und zukunftssicher realisieren lässt, zeigt digitalStrom auf der diesjährigen IFA.

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Wer sein Heim heute vernetzen will, gerät schnell ins Grübeln: Auf welche Kommunikationsmöglichkeiten soll er setzen, welche Protokolle, Standards und De-Facto-Standards werden sich wohl durchsetzen, welche Systeme werden sich als zukunftsfähig erweisen? Es haben sich bereits Plattformen herausgebildet, die sich zum Ziel gesetzt haben, die babylonische Sprachverwirrung für den Verbraucher zu beenden. Die Qivicon-Initiative der Telekom ist dazu nur ein Beispiel.

Martin Vesper, CEO von digitalStrom, geht mit seinem Smart Home Produkt aber noch einen Schritt weiter: »Weil wir auf offene Schnittstellen setzen und auf Basis eines dezentralen Systems arbeiten, können wir die unterschiedlichsten Geräte sehr einfach einbinden. Genau das zeigen wir auf der IFA.« digitalStrom setzt zur Vernetzung auf die  heute existierenden De-Facto-Standards, »Wir unterstützen die verschiedenen Smart Home Plattformen, sind aber selbst nicht auf diese angewiesen, weil wir von vorne herein über unsere offenen Schnittstellen die Integrierbarkeit an die erste Stelle setzen«, so Vesper.

Als einen großen Vorteil des Systems sieht er die Möglichkeit an, Apps zu programmieren. Auf diese Weise hat digitalStrom beispielsweise ein »Kombi-Produkt« aus der Philips Hue, den Lautsprecherboxen von Xounts und den digitalSTROM-Chips in die vernetzte Wohnung auf dem Messestand eingebunden. »So schaffen wir die Zukunftssicherheit für die Anwender: Was immer an Geräten oder Kommunikationstechniken  kommt, sie lassen sich in unser digitalSTROM-System einbinden«, erklärt Vesper. Was auf der physikalischen Ebene abläuft, ob die Kommunikation für das Entertainment-System breitbandig erfolgt oder schmalbandig für die Steuerung der Beleuchtung und über welche Protokolle sich die Geräte verständigen – das alles interessiere den Anwender schlussendlich nicht. Der Kunde müsse nur die Sicherheit haben, dass sich die Gräte einbinden lassen.

Wie dies im realen Leben aussehen kann, das führt digitalSTROM in der TecWatch Halle der IFA (Halle 11.1., Stand 12) vor. Dort zeigt das Unternehmen erstmals, wie die komplette Vernetzung des Zuhauses aussehen kann, wenn der Kühlschrank, die Kaffeemaschine, die Jalousien, die Boxen, der Fernseher, die Taster und Leuchten, das Smartphone – eben alle elektrischen und elektronischen Geräte miteinander kommunizieren. Vesper: »Wir präsentieren auf der IFA keine Zukunftsmusik. Wir zeigen ausschließlich Smart Home Anwendungen auf Basis existierender Produkte und Angebote.«

Auf der IFA zu sehen sein werden unter anderem ein Kühlschrank, der seinen Stromverbrauch messen und twittern kann, das Koppeln von Licht und Musik, etwa mit Xounts Boxen, die in Licht und Sound auf andere Geräte im vernetzten Heim reagieren, Sprachsteuerung des Smart Homes, intelligent vernetzte Designerlampen aus der aktuellen Maker-Bewegung und vieles mehr.

Die ursprüngliche Idee von digitalStrom besteht darin, die Geräte über die existierenden Stromleitungen im Haus kommunizieren zu lassen. Dazu hat  das Unternehmen einen Chip entwickelt, der in kleine Lüsterklemmen passt, die sich beispielsweise in elektrische Geräte und Lichtschalter installieren lassen. Dann können die Nutzer über die Taster bestimmte Beleuchtungsszenarien wählen. Das System kann aber noch mehr: Strom schalten, dimmen, Strom messen, Programme verarbeiten, Daten speichern, kommunizieren und Internetdienste nutzen.

»Wie wir auf der IFA zeigen, propagieren wir nicht nur digitalSTROM, sondern wollen der Heimvernetzung insgesamt neuen Schub geben – unabhängig davon, über welche Kanäle die verschiedenen Geräte gerade kommunizieren«, fasst Vesper zusammen.

Erst wenn das Haus auf diese Weise vernetzt ist, kann der Anwender sein Leben bequemer und einfacher gestalten – anstatt dass es die Technik noch zusätzlich komplizierter macht. So helfen ihm spezielle Apps etwa Lichtstimmungen für alle Lebenslagen, Stimmungen und Tageszeiten aufzurufen.

Und sogar beim Einkaufen hilft digitalStrom: Wie kann man schnell von unterwegs aus ein passendes Leuchtmittel für die Lampe daheim erstehen, ohne vorher auf die Fassung zu schauen? Einfach im Geschäft mit dem Smartphone den Barcode des Leuchtmittels einscannen, an die Lampe im System zu Hause schicken und direkt Nachricht erhalten »Passt« oder »Passt nicht«.

Den Möglichkeiten, die Geräte mit digitalSTROM (inter)agieren und miteinander kommunizieren zu lassen, sind also kaum Grenzen gesetzt. So könne die Kunden ihr Haus intelligent machen, individuell ihren Wünschen anpassen und einen digitalen Lebensstil entwickeln, der nicht nur ihren Komfort erhöht, sondern einfach Spaß macht. 


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