Eine wichtige Bezugsgröße zur Beurteilung von Kühlgeräten ist die Kühlleistung. Darunter versteht man die Wärmeenergie, die das Kühlgerät aus dem Schrankinneren abtransportieren kann. Da diese Kühlleistung von vielen Faktoren abhängig ist, muss man stets auch die Umgebungsbedingungen wie Temperatur und Aufstellungsart beachten. So bedeutet eine Kühlleistung von 2000 W (L35 L35), dass diese bei einem Betriebspunkt von 35°C im Schrankinnenbereich und einer Umgebungstemperatur von 35°C erreicht wird. Steigt die Außentemperatur auf 50°C, so sinkt die Gesamtkühlleistung des Beispiels bei gleichbleibender Innentemperatur unter sonst gleichen Bedingungen auf 1650 W - dies entspricht dem Arbeitspunkt L35 L50. Anhand der angegebenen Kühlleistung trifft der Planer beziehungsweise Anwender eine Vorauswahl des Kühlgeräts, das der installierten Verlustleistung im Schrank entspricht. Für die endgültige Auswahl des Kühlgeräts müssen die Umgebungsbedingungen mit in die Planung einfließen. Hilfestellung bei der Berechnung bietet hierbei das Klimaberechnungsprogram »RiTherm« oder für eine schnelle Vorauswahl auch die »RiTherm APP«.
Richtige Beurteilung der Energieeffizienz
Eine weitere wichtige Kenngröße eines Kühlgeräts ist die EER, die ein Maß für die Energieeffizienz ist. Berechnet wird diese aus dem Quotienten von Kühlleistung zu eingesetzter elektrischer Leistung. Je höher der Wert ist, desto besser ist die Energieeffizienz. Bei dem vorgenannten Beispiel zeichnet sich das energieeffiziente Kühlgerät der Serie »Rittal TopTherm« durch einen EER von 2,4 aus. Vergleicht man die Betriebskosten dieses Kühlgeräts mit denen eines Kühlgeräts eines anderen Herstellers mit einem EER von nur 1,5, so werden die Einsparpotenziale schnell deutlich: Ist das Kühlgerät über die Lebensdauer von fünf Jahren an sieben Tagen die Woche im Dreischichtbetrieb im Einsatz, so sind die Gesamtkosten des energieeffizienteren Geräts bereits nach dem ersten Jahr geringer.
Generell sind die Kosten für den Betrieb über die gesamte Laufzeit des Gerätes um ein Vielfaches höher als die eigentlichen Anschaffungskosten. Deshalb ist es wichtig, dass der EER nicht nur einen hohen Wert hat, sondern auch während des Betriebs einen konstant hohen Wert beibehält. Verschmutzte Lamellen im Wärmetauscher senken beispielsweise die Effizienz deutlich. Eine regelmäßige Wartung, gemäß den Vorgaben des Herstellers, ist also für die Energieeffizienz des Geräts sehr wichtig. Nanobeschichtete Kühllamellen in den Rittal-TopTherm-Kühlgeräten helfen, die Verschmutzung der Geräte zu reduzieren, den Energieverbrauch konstant niedrig zu halten und gleichzeitig den Wartungsaufwand für das Gerät zu senken.