Bopla fertigt individuelle Gehäuse

Die Qualität steckt im Detail

13. Juni 2019, 9:08 Uhr | Corinna Puhlmann-Hespen
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Bedienelemente entsprechend der Applikation

Bopla
Bopla übernimmt für die Kunden die Montage der Displays. Hinterdruckte, kapazitive Touchdisplays werden beispielsweise mittels Optical Bonding verbunden.
© Bopla

Eine gute elektromagnetische Verträglichkeit von Kunststoffgehäusen kann durch das Aufbringen eines leitfähigen Kupferlacks oder die Metall-Bedampfung der Gehäuse-Innenseite erreicht werden. »Eine Kupferlackierung ist schnell und einfach zu realisieren und dabei kosteneffizient«, sagt Lüke. »Allerdings sind die Leitfähigkeit und mechanische Festigkeit begrenzt.« Die Metallbedampfung führe zu einer soliden, optimal leitfähigen Metalloberfläche mit einer Dicke von ca. 2,5 µm, die sich zu 100 Prozent neutral zu den bedampften Oberflächen verhält.

Bedienelemente entsprechend der Applikation

Nach diesen umfangreichen Bearbeitungsschritten fehlt dem Elektronikgehäuse noch ein entscheidendes Element: die Mensch-Maschine-Schnittstelle (Human–Machine-Interface = HMI) bzw. die Bedienelemente. Erst sie machen das Gehäuse komplett. Bopla bietet kundenspezifischen (Folien-)Tastaturen und Displays an, mit denen sich nahezu unbegrenzte Funktions- und Gestaltungsmöglichkeiten realisieren lassen. Zurzeit besonders beliebt sind kundenspezifische (Touch-)Displays.

Zur Verfügung stehen resistive oder kapazitive Touchscreens: Resistive Displays bieten sich für flexible durchgehende Fronten sowie Fronten mit Ausschnitt in Metallgehäusen (Membrane) an. Sie sind torsionsbeständig und haben den großen Vorteil, dass sie sich auch mit Handschuhen bedienen lassen. Kapazitive Touchscreens, wie wir sie von Smartphones und Tablets kennen, lassen sich wahlweise als starre durchgehende Front aus Glas oder Kunststoff oder Front mit Ausschnitt verwenden. Allerdings ist eine Bedienung mit Handschuhen nicht vorgesehen.

Bopla übernimmt für seine Kunden die Montage der Displays. »Wird ein kapazitives Touch-Display integriert, bedrucken wir bei Bedarf auch die Glasscheibe im Siebdruckverfahren«, führt Thomas Lüke aus. »Hinterdruckte Glasfront und Touch-Display werden anschließend mittels Optical Bonding verbunden. Dabei wird durch das flüssige Verkleben beider Komponenten ohne jeden Luftspalt eine hohe optische Qualität und mechanische Stabilität erreicht.« Anschließend erfolgt das Einkleben der kompletten Einheit in das Gehäuse. »Beides geschieht unter Reinraumbedingungen.« Zur Stabilisierung der Touch-/Displayeinheit ist eine Halteplatte erforderlich, die durch eine von Bopla entwickelte und geschützte Vergusstechnologie angebracht wird. Auf Wunsch montiert das Unternehmen auch weitere Elemente wie Leiterplatten, Kabelverschraubungen oder komplexe Elektronik ESD-gerecht. Am Ende steht dann eine abschließende Prüfung der kompletten Anwendung.

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