Bopla fertigt individuelle Gehäuse

Die Qualität steckt im Detail

13. Juni 2019, 9:08 Uhr | Corinna Puhlmann-Hespen
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Beschichtungen und Bedruckung nach Wunsch

Bopla
Eine der vielleicht wichtigsten Anpassung beim Elektronikgehäuse sind Löcher und Aussparungen für Kabeldurchführungen, Tasten, Stecker und Kühlmittelleitungen.
© Bopla

Selbst bei der optischen Gestaltung gibt es Unterschiede in puncto Qualität. Farben, Beschichtungen und Bedruckungen sind zwar nicht so funktionsentscheidend wie die Löcher. Doch mit ihnen lässt sich die Optik des Gehäuses an den jeweiligen Anwendungszweck anpassen. Farblich bieten bereits die Standardbaukästen der verschiedenen Gehäusetypen von Bopla zahlreiche Optionen. Dazu zählen bunt abgesetzte Scharniere, Dichtungen und Ähnliches. Auf Wunsch können die Gehäuse überdies in jeder denkbaren Farbe gefertigt werden. »Bei Kunststoffgehäusen sind hierbei prozessbedingt Mindestbestellmengen erforderlich«, räumt Thomas Lüke ein. »Metallgehäuse können wir dagegen ab Stückzahl 1 wahlweise in der entsprechenden Farbe pulverbeschichten oder lackieren.« Dabei gilt für das Lackieren ähnliches wie für die mechanische Bearbeitung: Es scheint einfach, führt jedoch, unfachmännisch ausgeführt, schnell zum Abblättern des Lacks, zur Blasenbildung, „Orangenhaut“ oder unsauberen Kanten.

Die Feinabstimmung der Gehäuse an das kundenspezifische Erscheinungsbild erfolgt über Beschriftung und Anbringung von Designelementen wie Firmen-Logos. Dazu bietet Bopla für alle Gehäusematerialien unterschiedliche Technologien wie Siebdruck, Tampondruck oder Gravuren an. Für ein besonders edles Erscheinungsbild kann man die Laserbeschriftung einsetzen.

Exakt angebrachte Befestigungspunkte

Zur sicheren Verankerung von Einbauten wie Elektronik oder Displays im Gehäuse sorgen exakt angebrachte Befestigungspunkte, die präzise mit den Bohrungen in der Leiterplatte bzw. am Display übereinstimmen müssen. »Leiterplatten werden typischerweise über ultraschallgeschweißte oder eingepresste Schraubdome fixiert«, erläutert Thomas Lüke. Das Verfahren des Ultraschallschweißens kommt dabei ausschließlich bei Kunststoffgehäusen zum Einsatz. Die Dome sind in diesem Fall von außen nicht sichtbar. »Eingepresste Schraubdome können sowohl in Kunststoff- als auch Metallgehäusen gesetzt werden.« Diese sind von außen sichtbar und erfordern eine zusätzliche Abdeckung. Dies gilt ebenfalls für eingepresste Gewindebolzen zur Fixierung von Displays.

Verbessertes EMV-Verhalten

Des Weiteren ist in vielen Applikationen die elektromagnetische Verträglichkeit des Elektronikgehäuses unabdingbar. Diese stellt sicher, dass das Gerät selbst weder eine elektromagnetische Störung impliziert noch durch eine elektromagnetische Störung in seiner Funktion beeinträchtigt wird. Die EMV erfordert neben einem geeigneten Leiterplattendesign auch eine perfekte Abschirmung. »Aluminiumgehäuse bieten bereits eine gute Grundabschirmung«, sagt Lüke. Diese könne aber noch durch zusätzliche Maßnahmen verbessert werden. »Zu den Maßnahmen gehören beispielsweise das Entfernen isolierender Lack- oder Eloxalflächen an den Verbindungsstellen zwischen Gehäuseunter- und -oberteil ebenso wie spezielle EMV-Dichtungen aus leitfähigem Material und elektrisch verbindende Elemente wie EMV-Federn.«

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