Zunehmend an Bedeutung gewinnt inzwischen aber auch das schnell aufkommende Thema Gebäudeautomatisierung. Gleichzeitig wollen Traum und Schierenbeck in Zukunft den Fokus auf DC/DC verstärken. »Traditionell dominiert bislang eindeutig der AC/DC-Bereich unser Stromversorgungsgeschäft«, so Traum; »in Zukunft wollen wir auch den DC/DC-Anteil am Umsatz der Fortec Power Group erhöhen.«
Um die nötigen räumlichen Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass in Zukunft alle Räder mit maximaler Wirkung bei der Fortec Power Group ineinander greifen, wird derzeit in Riedstadt bei Frankfurt/Main das neue Firmengebäude von Emtron errichtet. Rund 3,5 Millionen Euro fließen in den Neubau. Er wird nicht nur die Logistikfähigkeiten und Lagerkapazitäten auf ein neues Niveau bringen, sondern auch ein deutlich größeres und leistungsfähigeres Labor beinhalten. »Bisher konnten wir Geräte bis zu 3 kW testen«, so Traum, »ab März nächsten Jahres werden wir dort Stromversorgungslösungen bis in den Leistungsbereich von 24 kW kritisch unter die Lupe nehmen können«.
»In Zusammenarbeit mit einem Logistikpartner setzen wir dort ein Konzept um, das das bisherige Lagervolumen verdreifacht«, beschreibt Schierenbeck das Ziel der Baumaßnahme. »Natürlich sind wir auch weiterhin unabhängig von unserem Full-Service-Provider-Ansatz auch ein Stocking-Distributor, der ein leistungsfähiges europäisches Lager braucht«. Aber Fortec ist eben auch deutlich mehr als nur ein Dienstleister, der eine möglichst effiziente und termintreue Verbindung zwischen Herstellern von Standardstromversorgungen und den Kunden herstellt.
Dass die Fortec Power Group deutlich mehr kann, belegt ein gerade erst für Evonik realisierter Auftrag, bei dem es um die Integration einer Brennstoffzelle in eine kundenspezifisch zu realisierende Stromversorgungslösung ging. »Bisher war die Autronic der Unternehmensteil, der Plug-and-Play-fähige Komplettlösungen angeboten hat«, führt Schierenbeck aus; »inzwischen bieten wir mit der neuen AER-Linie, die in Deutschland entwickelt und in Asien gefertigt wird, auch Standardprodukte in diesem Bereich an«.
Die verstärkte Interaktion zwischen den verschiedenen Unternehmensbereichen schafft nicht nur neue Geschäftsmöglichkeiten, sondern auch Arbeitsplätze. Das gilt sowohl für den Innen- wie den Außendienst. Gerade befindet sich Traum auf der Suche nach zwei neuen Account-Managern. »Zum Teil hat sich das Anforderungsprofil geändert, wir suchen darum neue Mitarbeiter mit Fähigkeiten, die bislang nicht so präsent im Team waren«, so Traum.
Neue Wachstums- und Jobchancen könnten in der Zukunft auch Joint Ventures oder Akquisitionen eröffnen. »Wir müssen nicht überall mit eigenen Mitarbeitern präsent sein, auch Joint Ventures bieten ihre ganz speziellen Vorteile«, erläutert Schierenbeck. Er verweist darauf, dass gerade die Elektroniklandlandschaft in Großbritannien da Möglichkeiten biete. »Wenn es passt, dann würden wir aber auch nicht vor einer Akquisition im mittleren zweistelligen Millionenbetrag zurückschrecken«.