Topmanager erwarten Zusammenarbeit statt Spaltung

11. Februar 2021, 19 Bilder
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Jochen Frey, Adkom Elektronik

In einer wirtschaftlich angespannten Situation weltweit sind reibungslose und offene Handelsbeziehungen eine noch wichtigere Voraussetzung für ungestörten Warenverkehr und reibungslose Geschäfte als in ruhigeren Fahrwassern. Mit dem im November unterzeichneten Freihandelsabkommen RCEP hat sich Asien einen entscheidenden Vorsprung im freien Handel und dem freien Warenverkehr verschafft. Die westliche Welt scheint sich derzeit jedoch eher gegensätzlich zu entwickeln und sollte doch gerade in dieser Zeit mit Geschlossenheit ein wirtschaftliches Gegengewicht aufrechterhalten.

An die Stelle von Handelsstreitigkeiten zu Asien sollten daher sorgfältig ausgehandelte Abkommen treten, die einen für alle Beteiligten vorteilhaften Handel in beide Richtungen ermöglichen. Es gilt zu vermeiden, dass schädliche Wirtschaftsbarrieren zwischen Ost und West aufgebaut werden und Handelsstreitigkeiten weiter forciert werden. Nur so kann die westliche Welt vermeiden, mittelfristig – und nicht nur in wirtschaftlichen Belangen - in eine noch stärkere Abhängigkeit zu geraten. So sind stabile transatlantische Beziehungen speziell zwischen den USA und Deutschland/Europa unabdingbar.

Sicherlich wird auch die neue US-Regierung die eigenen Interessen konsequent vertreten und weiterhin durchzusetzen versuchen. Somit wird in meinen Augen ein von vielen erwarteter pro-europäischer Kursschwenk nicht allzu stark ausfallen. Doch an dieser Stelle sollte Verlässlichkeit nicht mit hundertprozentiger Harmonie in Streitfragen verwechselt werden. Aus diesem Grund hoffe ich auf eine von beiden Seiten ausgereifte gemeinsame Transatlantik-Politik. Nur durch geschlossenes Auftreten und ein zielgerichtetes Verfolgen gemeinsamer Interessen können wir ernstzunehmenden negativen Auswirkungen auf die westliche Wirtschaft aus dem Wege gehen.