Exklusive Umfrage

1. März 2021, 20 Bilder
© Arrow

Martin Bielesch, President EMEA Components Arrow Electronics

Seit Inkrafttreten des Brexit kommt es zwischen England und der EU zu Verzögerungen im Warenaustausch. In Erwartung dessen als ein mögliches Szenario haben wir frühzeitig die Sendungen für unsere Kunden konsolidiert und auf Luftfracht umgestellt. Wir haben bei Arrow bereits vor mehreren Jahren eine bereichs- und länderübergreifende Task Force eingerichtet, welche die Verhandlungen zwischen EU und England beobachtet und Lösungen für verschiedene Szenarien bis hin zum „No Deal“ entwickelt hat.

In beide Richtungen sehen wir in der Tat einen erhöhten Aufwand, der zu den Verzögerungen führt. Diese haben wir durch die Umstellung auf Luftfracht weitestgehend umgangen, wobei der Express-Versand quasi zum neuen Standard wurde. Zollabwicklung, etwa auch für Ware, die originär nicht aus der EU und England stammt, und Export-Deklaration führen zu Mehraufwand. Die Konsolidierung von Sendungen und die Umstellung auf Luftfracht sind somit zumindest temporäre Maßnahmen, um dem entgegen zu wirken.

Durch die besagten Entwicklungen kommt es teilweise zu erhöhten Lieferzeiten. Von Frachtführern zugesagte Lieferungen können manchmal aus unterschiedlichen Gründen nicht eingehalten werden, etwa aufgrund fehlender Dokumentation, oder da die Ware im Zoll festhängt. Wir sind sozusagen als Gegenmaßnahme seit längerem mit unseren Kunden im Gespräch, um den Warenversand frühestmöglich anzustoßen und die Situation vorausschauend zu berücksichtigen.

Zudem haben wir unser System ebenfalls frühzeitig auf die veränderten Abläufe angepasst. Insgesamt wollen wir damit potentielle Verzögerungen für unsere Kunden so gut wie möglich reduzieren. In diesem Zuge beobachten wir auch die Preisentwicklung bei den Frachtführern. Da seit dem Inkrafttreten des Brexit noch nicht allzu viel Zeit vergangen ist, sind viele Dinge noch im Fluss.