Das Fraunhofer-Institut für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik (FEP) hat seine OLED-Mikrodisplays weiterentwickelt. Die Anzeigen kommen mit sehr geringer Stromaufnahme aus und können nun auch zwei Grundfarben darstellen.
Die Ultra-Low-Power-Plattform basiert auf der OLED-auf-Silizium-Technik des Fraunhofer FEP und wurde bisher für einfache Anzeigen in Wearables und Datenbrillen eingesetzt, für die einfarbige Darstellungen ausreichend sind. Neben der geringen Leistungsaufnahme benötigen die OLED-Mikrodisplays sehr wenig Platz, sodass sich ergonomische Systeme entwickeln lassen.
Die neu entwickelten Farbdisplays haben QVGA-Auflösung (320 x 240 Pixel) und Farbsubpixel, die halb so groß wie die der monochromen Varianten sind. Dazu wurden Schaltungsdichte und Datenrate erhöht. Mit der Erweiterung auf zwei Grundfarben geht das Anwendungsfeld nun »über reine Anzeigen hinaus«, erklär Philipp Wartenberg, Abteilungsleiter IC- und Systemdesign am Fraunhofer FEP. Die Technik wurde im Förderprojekt »Backplane« entwickelt und wird erstmals auf der 4. OptecNet-Jahrestagung Ende November ausgestellt. Angeboten wird sie als Teil der Entwicklungsdienstleistungen des Fraunhofer FEP für kundenspezifische Display-Entwicklungen, die CMOS Backplane-Wafer, angepasste Mikrodisplay-Module und optische Systeme umfasst.