Audi bietet die glasbasierte OLED-Technologie als TT-RS-Heckleuchte erstmals in einem großvolumigen Serienmodell an. Diese wurde bereits auf der CES 2016 in Las Vegas neben der »Audi e-tron quattro concept«-Studie und der in dem R2D2-Förderprojekt entstandenen Heckleuchte mit flexiblen OLED vorgestellt.
Mit Novaled war ein Experte für OLED-Materialien und Technologien für hocheffiziente, langlebige OLED im Konsortium vertreten. Novaled konnte die Ladungsträgertransportmaterialien und OLED-Schichten gemäß der hohen Anforderungen der Automobilindustrie optimieren. Es wurden kostengünstige Lösungen erarbeitet. Dies umfasste u.a. die Bereitstellung prozessstabiler Materialien, die effizient in einer Massenproduktion eingesetzt werden können, sowie Methoden, die frühzeitig die Kompatibilität neuer organischer Materialien zu Herstellungsprozessen ermitteln und damit Entwicklungszeit sparen.
Zu dem Konsortium gehörte ebenso die Von Ardenne GmbH, die als einer der Marktführer für Ausrüstungen zur hochproduktiven Rolle-zu-Rolle-Beschichtung flexibler Substrate die industrielle Umsetzbarkeit der entwickelten Technologien sicherstellt. Für das Projekt hat das Unternehmen neuartige lineare Verdampfungsquellen entwickelt und zur Marktreife geführt. Sie ermöglichen die Steuerung des Beschichtungsprozesses in einem kleinen Temperaturfenster. Diese engen Spezifikationsgrenzen sind für die Verdampfung der temperaturempfindlichen organischen Materialien nötig, um optimale Beschichtungsergebnisse zu erzielen.
Das Projekt-Fazit
Dr. Christian May, Projektkoordinator und Bereichsleiter »Flexible Organische Elektronik« am Fraunhofer FEP, zieht folgendes Fazit: »Das Projekt R2D2 hat mit Unterstützung des BMBF die OLED-Technologie in Deutschland ein gutes Stück weitergebracht. Flexible OLED kommen in naher Zukunft in innovativen Beleuchtungslösungen auf en Markt. Andere Branchen werden nachziehen: Perspektiven zeichnen sich bei Hausgeräten und langfristig auch im Flugzeug bereits ab.«