OLED-Displays günstiger produzieren

Display-Lift-off-Verfahren mit UV-Scheibenlasern

15. November 2016, 12:57 Uhr | Kian Janami und Jan Wieduwilt
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Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Blick in die Zukunft

Trumpf bietet hohe Festkörperlaser-Pulsenergie im UV-Bereich bei gleichzeitig hoher Pulsfrequenz. Aktuell laufen Entwicklungen, um noch höhere Pulsenergien mit dem UV-Scheibenlaser zu erzielen. Der Grund dafür ist das sogenannte Solid-state-Laser-Annealing (SLA) (Bild 5).

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Aufbau eines Scheibenlaseres
Blick in das Innere eines Scheibenlasers: Aus einem Pumplaserstrahl mit geringer Strahlqualität wird ein Laserstrahl mit hoher Qualität.
© Trumpf

Es ist ein weiterer zwingender Prozessschritt bei der OLED-Display-Fertigung, der zurzeit noch mittels Excimer-Laser-Technik durchgeführt wird. Hierbei geht es um die TFT (Thin-Film-Transistor)-Rückwandplatine, einem Teil der Ansteuereinheit der einzelnen OLED-Pixel. Mittels Excimer-Laser wird amorphes Silizum in polykristallines Silizium umgeschmolzen. Durch den Umschmelzprozess steigt die Elektronengeschwindigkeit je nach Parameter um den Faktor 10 bis 250. Nur so lassen sich die OLED-Displays für die aktuellen Handy- und Fernsehgeneration realisieren. Im nächsten Schritt soll auch hier das Excimer-Lasersystem durch ein UV-Scheibenlasersystem der nächsten Generation ersetzt werden.Ein Markt dafür ist durchaus vorhanden. China startet gerade seine dritte Hightech-Investitionswelle und wird hier sicherlich auch in neue Produktionsanlagen für OLED-Displays investieren, um Boden gegenüber den aktuell führenden Herstellern aus Korea gut zu machen und sich gegen taiwanesische und japanische Hersteller zu behaupten. Die hohe Leistung, die das UV-Scheibenlasersystem von Trumpf bietet, ist auch in anderen Anwendungsbereichen interessant. Etwa im großen Applikationsfeld der kohlenstofffaserverstärkten Kunststoffe (CFK) lassen sich Oberflächen mit UV-Lasern modifizieren. Auch für den Architekturbereich, bei dem häufig Glas eingesetzt wird, kann die Technik von Interesse sein. Zudem gibt es in der Medizintechnik sowie der Halbleiterproduktion Aufgaben, in denen UV-Photonen zur Aktivierung von Oberflächen eingesetzt werden.

Jan Wieduwilt

startete seine berufliche Karriere nach dem Studium der Informationstechnik und einem weiterführenden Studium der Laser- und Optotechnologien beim Weltmarktführer im Bereich Photovoltaik. Anschließend wechselte er zur Trumpf Laser- und Systemtechnik GmbH und ist dort als Branchenmanager verantwortlich für die unterschiedlichen Bereiche der Laser-Mikromaterialbearbeitung.

jan.wieduwilt@de.trumpf.com

 

Kian Janami

ist Branchenmanager im Bereich Laser-Mikrobearbeitung bei der Trumpf Laser und Systemtechnik GmbH und für Anwendungen in der Display- und Unterhaltungsindustrie verantwortlich. Nach dem Studium zum Wirtschaftsingenieur mit Schwerpunkt Elektrotechnik war er bei Trumpf als Vertriebsmitarbeiter tätig und betreute Kunden aus der Unterhaltungselektronik und Halbleiterindustrie.

kian.janami@de.trumpf.com

 


  1. Display-Lift-off-Verfahren mit UV-Scheibenlasern
  2. Das LLO-Verfahren
  3. Blick in die Zukunft

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