Touch-Displays

Multi-Touch-Welle schwappt auf den Industriemarkt über

25. Juni 2010, 9:16 Uhr | Karin Zühlke
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Wie funktioniert das easyTouch?

Stefan Worlitzer, Data Modul: »Die Bedienphilosophie des iPhones hat sich mittlerweile so gut etabliert, dass auch andere Branchen die Multi-Touch-Technik in ihren Anwendungen einsetzen wollen.«
Stefan Worlitzer, Data Modul: »Die Bedienphilosophie des iPhones hat sich mittlerweile so gut etabliert, dass auch andere Branchen die Multi-Touch-Technik in ihren Anwendungen einsetzen wollen.«

Eine mehrlagige, transparente Kunststoff-ITO-Folie (ITO: Indium-Zinnoxid) wird vollflächig unter einem speziellen Vakuumprozess auf ein Trägerglas laminiert, wobei Data Modul das Design und die Fertigung der Touch-Folien übernimmt. Die Leiterbahnen (X- und Y-Linien) der beiden aufeinander geklebten Folien definieren die Touchfläche in Form einer Matrix-Struktur. Das Design der Touch-Folie muss exakt auf den jeweiligen Touch-Chip abgestimmt sein, der die Berührungsimpulse erfasst und verarbeitet. Über Elektroden baut man ein elektrisches Feld auf. Die Anzahl der Messpunkte auf der Folie ist durch die Anzahl der X- und Y-Linien definiert. »Unterstützt der Controller zum Beispiel eine Auflösung von 18 x 12, so ergeben sich 216 Messpunkte«, beschreibt Worlitzer. »Bei Berührung, zum Beispiel mit dem Finger, verändert sich dieses elektrische Feld«. Der Touch-Controller, den Data Moduls ebenfalls entwickelt und fertigt, erkennt die Änderung und errechnet daraus die Position des Fingers, indem er zwischen jedem umliegenden Messpunkt interpoliert. Je nach Integration - Maus, Digitizer, I²C - auf die Rechnerplattform des Kunden, konfiguriert Data Modul den Touch-Controller per Firmware vor. Von der Wahl des Controllers hängt ab, welche Betriebssysteme und Multi-Touch-Funktionen unterstützt werden. »Wie sensibel der Touch-Controller reagiert, lässt sich individuell anpassen und natürlich abhängig davon, wie dick das Schutzglas ist«, erklärt Worlitzer.

Basierend auf den Touch-Chips von Atmel/Quantum, hat Data Modul zudem eine  Controllerplatine entwickelt, die den Anschluss an das Rechner-Board über USB ermöglicht. Ein Softwaretreiber, der für gängige Betriebssysteme wie Windows, XP, CE und Linux verfügbar ist, erkennt den Touch-Controller als Maus. Über den Touch-Treiber erfolgt die Kalibrierung des Touches. Außerdem steht dem Anwendungsentwickler eine API-Schnittstelle (API: Application Programmer Interface) zur Verfügung. Dadurch lassen sich auf einfache Weise Funktionen aus vordefinierten Bibliotheksfunktionen aufrufen und verwenden.

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