Moderne Licht-Technologie

Kleine Leuchtdiode, große Wirkung

7. April 2011, 10:11 Uhr | Von Dr. Bernhard Stapp
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Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Anwendungen Hotel, Straße, Wohnung

Hotel Grand Elysée
LED-Module "LINEARlight Colormix Flex" ersetzen in den sechs Kristallleuchtern des großen Spieglesaals im Hotel Grand Elysée in Hamburg insgesamt 360 40-W-Glühlampen.
© Osram

LED in der Gastronomie/Hotellerie

In Hotels, Restaurants oder Cafés gilt: Ambiente und Wohlbefinden der Gäste hängen erheblich von den Stimmungen ab, die mit Licht erzeugt werden. Für Hoteliers und Gastronomen eröffnen LEDs neue Gestaltungsmöglichkeiten für eine moderne Beleuchtung und zahlen zudem auf den Faktor Energiesparen ein. Für Hotels und Restaurants steht eine Vielzahl von Lichtlösungen zur Verfügung, die effizient und langlebig sind, einfach ausgetauscht werden können und insofern eine lohnende Investition darstellen. Zugleich schaffen sie ein angenehmes Ambiente, das individuell auf die Bedürfnisse des jeweiligen Hauses abgestimmt werden kann. LEDs eignen sich zum Beispiel zur Akzentbeleuchtung, die einzelne Objekte dekorativ in Szene setzen.

Das Beispiel des Hotels Grand Elysée in Hamburg stellt das Einsparpotenzial von LED gegenüber herkömmlichen Leuchtmitteln unter Beweis und zeigt zugleich, wie ein Gebäude durch die LEDs zum Blickfang werden kann. 2010 feierte das Haus sein 25-jähriges Bestehen – Anlass für eine grundlegende Renovierung. So wurden im großen Spiegelsaal sechs Kristallleuchter auf die effiziente LED-Technologie von Osram umgerüstet. LED-Module vom Typ "LINEARlight Colormix Flex" ersetzen nun die insgesamt 360 Glühlampen 40 W, die ab 2012 vom europaweiten Verbot betroffen sind. Angesteuert über "OPTOTRONIC"-Betriebs- und Steuergeräte kann der Spiegelsaal nicht nur in weißem Licht glänzen, sondern über die RGB-Farbmischung in allen erdenklichen Nuancen erstrahlen. Durch die LED-Kronleuchter werden nun pro Jahr 36.000 kWh eingespart – wodurch sich die Neuinstallation bereits nach rund neun Monaten von selbst bezahlt macht.

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LED in der Regensburger Altstadt
Die Straßenbeleuchtung in der historischen Altstadt von Regensburg zeichnen sich aus durch ein deutlich reduziertes Streulicht.
© Osram

LED in der Straßenbeleuchtung

Auch in der Straßenbeleuchtung sind LEDs gefragt. Viele kleinere Kommunen bis 50.000 Einwohner haben häufig noch die Anlagen zur öffentlichen Beleuchtung aus den Jahren 1950 bis 1980 im Betrieb, die mit Halophosphat-Stablampen, Quecksilberdampflampen oder matten Hochdruck-Natriumdampflampen bestückt sind.

Die Modernisierung wird für diese in den nächsten Jahren notwendig: Die im Jahr 2009 in Kraft getretenen EU-Verordnungen setzen auch bei Produkten an, die sich stark auf den Energiebedarf auswirken (Richtlinie 2009/125/EG ErP) – wie die Straßenbeleuchtung. So werden bereits ab April 2012 verschiedene, in der Straßenbeleuchtung weit verbreitete Leuchtmittel stufenweise vom Markt genommen. Ab 2015 werden beispielsweise Quecksilberdampflampen nicht mehr hergestellt werden, die in vielen Kommunen immer noch für bis zu 50 Prozent der Beleuchtung sorgen.

Aus lichtplanerischen Gesichtspunkten sind warmweiße Lichtquellen mit hohem Farbwiedergabeindex ideal für die Straßenbeleuchtung. Deswegen sind LED als Alternative gut geeignet: Sie ermöglichen eine hellere und gleichmäßigere Ausleuchtung ohne Streulicht oder Blendung und mit deutlich geringerer Leistungsaufnahme. Dazu kommt der gute Farbwiedergabeindex der LEDs – das ergibt einen natürlichen Farbeindruck und erhöht die Sicherheit durch eine klar konturierte Umgebung.

Zahlreiche europäische Städte sind bereits auf Straßenleuchten mit LED umgestiegen: In Regensburg zum Beispiel sind LED-Straßenleuchten Teil des Lichtkonzepts. In der historischen Altstadt werden spezielle Leuchten eingesetzt, die durch deutlich reduziertes Streulicht und eine angenehme Lichtfarbe für Atmosphäre und zugleich funktionale Beleuchtung sorgen.

LED als Glühlampen-Ersatz
Das LED-Leuchtmittel "Parathom Classic A 60" bietet bei einem Anschlusswert von 12 W einen vollwertigen Ersatz von 60-W-Glühlampen.
© Osram

LED im Wohnbereich

Für die Allgemeinbeleuchtung im Wohnbereich sind LED erst seit kurzem eine Alternative zu herkömmlichen Leuchtmitteln. Wurden LED in der Innenbeleuchtung bisher vorwiegend für dekorative Zwecke eingesetzt, gibt es heute mit Produkten wie der "Parathom Classic A 60" mit 12 W von Osram erstmals einen vollwertigen LED-Ersatz für 60-W-Glühlampen – sie benötigt jedoch bis zu 90 Prozent weniger Energie als ihre Vorgänger mit Wolframdraht. Aufgrund der wesentlich längeren Lebensdauer der LED-Lampe kann der Verbraucher auf diese Weise fast 200 Euro an Stromkosten einsparen.

Die LED-Technologie überzeugt, und gerade in den Bereichen Performance, Helligkeit, Effizienz und Farbqualität sind in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht worden. Mit laufend weiter entwickelter Technik und wesentlich verbesserten Eigenschaften hinsichtlich Baugröße, Lebensdauer, Vollfarbfähigkeit und auch Lichtqualität – zum Beispiel beim Weißlicht – werden LED in den kommenden Jahren definitiv Massenmärkte erobern.


  1. Kleine Leuchtdiode, große Wirkung
  2. In einigen Anwendungsbereichen etabliert
  3. Anwendungen Hotel, Straße, Wohnung
  4. Nächste Generation: OLED

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