Überspannungsschutz für LED-Leuchten

Gesicherte Straßenbeleuchtung

25. Mai 2016, 8:43 Uhr | Ralf Higgelke
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Leuchte bei Überlast ausschalten

Für beide Schutzklassen und die jeweiligen Installationsorte bietet Phoenix Contact Überspannungsschutzgeräte aus der Produktfamilie Blocktrab. Mit ihrer recht kompakten Bauform lassen sie sich ohne größere Schwierigkeiten in eine bestehende Installation einfügen. Zusätzlich bieten sie dem Anwender Flexibilität bei der Verdrahtung. Das gilt nicht nur für die Schraubklemme mit ihrem breiten Anschlussbereich von 0,2 mm² bis 4 mm², sondern auch in Bezug auf unterschiedliche Verdrahtungsarten – für die serielle V-Verdrahtung genauso wie für die parallele Stich-Verdrahtung. Damit können die Leuchtenhersteller und Installateure bei Neuinstallation und Nachrüstung von Leuchten bequem Kabellängen, -querschnitte und -farben bestimmen.

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Bild 3: Über den L‘-Anschluss wird die Signalisierung an die Lampe übertragen: Hat die Abtrennvorrichtung des Überspannungsschutzes (SPD) wegen einer Überlastung ausgelöst, wird die Leuchte ebenfalls galvanisch vom Netz getrennt und so vor weiteren Ü
Bild 3: Über den L‘-Anschluss wird die Signalisierung an die Lampe übertragen: Hat die Abtrennvorrichtung des Überspannungsschutzes (SPD) wegen einer Überlastung ausgelöst, wird die Leuchte ebenfalls galvanisch vom Netz getrennt und so vor weiteren Überspannungen geschützt
© Phoenix Contact

Durch die verstärkte Isolierung ist der Einsatz der Schutzgeräte in LED-Anwendungen der Schutzklasse II ohne Weiteres möglich. Für geerdete Systeme steht ein Schutzgerät mit Schutzleiteranschluss zur Verfügung. Der Zustand der Schutzgeräte wird direkt am Gerät signalisiert und über den L‘-Anschluss kann die Signalisierung an die Lampe übertragen werden. Löst die Abtrennvorrichtung des Überspannungsschutzes aufgrund einer Überlastung aus, wird die Leuchte dadurch ebenfalls abgeschaltet. Dies erleichtert die routinemäßige Überprüfung der Überspannungsschutzgeräte erheblich (Bild 3).

Die Schutzgeräte sind mit einem niedrigeren Schutzpegel (L–N < 1,3 kV) für typische LED-Anwendungen ausgelegt. Denn die Schutzwirkung besteht nur dann, wenn der Schutzpegel des Überspannungsschutzge-räts unterhalb der Stoßspannungsfestigkeit der Leuchtmittel und des LED-Treibers liegt. Das Überspannungsschutzgerät für die Schutzklasse I kann vor dem Fehlerstrom-Schutzschalter (FI-Schutzschalter) im TT-Netz (frz. terre terre) eingebaut werden.

Dekra hat die Überspannungsschutzgeräte der Blocktrab-Familie auf Qualität und Sicherheit überprüft sowie gemäß der Norm IEC/EN 61643-11 durch die KEMA-Zulassung zertifiziert. Der Anwender kann so nicht nur von der erhöhten Sicherheit profitieren, sondern auch von einem finanziellen Vorteil bei weiteren Zulassungen für die LED-Leuchte – etwa nach ENEC (European Norms Electrical Certification).

Für den Schutz in den Stromkreisverteilern sind Kombiableiter vom Typ 1 und Typ 2 zu empfehlen – etwa Modelle aus der Produktfamilie Valvetrab. Diese Ableiter schützen gegen direkten Blitzeinschlag und gegen transiente Überspannungen, die durch indirekte Auswirkungen eines Blitzes oder durch Schalthandlungen entstehen können. Damit sind alle speisenden LED-Leuchten gegen direkte und indirekte Blitzbeeinflussungen aus dem Verteilnetz geschützt.

Vielfältige Vorteile

Soll eine LED-Leuchte über viele Jahre zuverlässig und effizient Licht spenden, sind alle Komponenten der Elektroinstallation sorgfältig auszuwählen. Für alle Arten der Beleuchtung – Innen-, Außen-, Tunnel- und Objektbeleuchtung – empfiehlt sich ein fachgerechtes Blitzstrom- und Überspannungsschutzkonzept. Schutzgeräte bewahren die sensiblen elektronischen Komponenten auch vor nicht vorhersehbaren Überspannungen. Sie tragen somit dazu bei, die geplante Amortisationszeit zu erreichen. Zusätzlich tragen die Schutzgeräte zur Personen-, Anlagen- und Verkehrssicherheit bei. Außerdem lassen sich damit Wartungseinsätze reduziert und Reparaturkosten verringern.


  1. Gesicherte Straßenbeleuchtung
  2. Ein geeignetes Schutzkonzept
  3. Leuchte bei Überlast ausschalten

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