Dank einheitlicher Schnittstelle kann beispielsweise das 5.0“ mit dem 7.0“ ausgetauscht werden, ohne eine Hard- oder Softwareänderung vorzunehmen. So kann man ohne größeren Aufwand eine Low-End- und High-End-Variante desselben Produktes anbieten. Zudem hält man sich die Option für zukünftige Produkt-Updates offen.
Einfaches Dimmen der LEDs:
Dank hochwertiger LEDs können im Dauerbetrieb Halbwertszeiten von viereinhalb Jahren erreicht werden. Ist die Beleuchtung täglich nur vier Stunden eingeschaltet, wird eine Halbwertszeit von über 25 Jahren erreicht. Die Dimm-Funktion ist besonders wichtig, um die LEDs bei hohen Umgebungstemperaturen zu schonen. Aus diesem Grund bietet die TFT-Familie einen separaten Pin, über den die Helligkeit mit einer PWM oder analog gesteuert werden kann.
Verfügbarkeit und Produktlaufzeit:
Bei der Entwicklung der TFT-Familie wurde darauf geachtet, dass es keine hohen Mindestbestellmengen gibt. Ein Ziel war es auch, die Verfügbarkeit so zu regeln, dass sich die Wiederbeschaffungszeit von den marktüblichen 16 bis 20 Wochen auf einige wenige Wochen oder Tage reduziert. Ein weiteres wichtiges Kriterium ist die Produktlaufzeit. Im TFT-Markt werden günstige Produkte häufig nach ein bis zwei Jahren ohne einen kompatiblen Nachfolger abgekündigt. Beim TFT-Familienkonzept ist dies anders. Hier haben Kunden und Distributoren ein klares Mitsprachrecht. Nach fast zehn Jahren sind alle Diagonalen immer noch lieferbar.
Der Nutzen eines solchen Familienkonzepts liegt auf der Hand. Zuverlässige Produkte erleichtern es Entwicklung und Einkauf, die Projekte, Markteinführungen und Kalkulationen genau zu planen. Die Entwicklungszeit verkürzt sich, da Dokumentationen, Demo-Kits, Muster und Zubehör sofort verfügbar sind.
Kontinuität vs. Innovation:
Diese beiden Aspekte lassen sich nicht immer leicht vereinbaren. Innovation führt dazu, dass man Bekanntes hinter sich lässt. Gerade bei industriellen Produkten möchte man aber kein Risiko eingehen. Aus diesem Grund wurden Innovationen sehr behutsam und immer in Absprache mit den Kunden durchgeführt. Beispiel: Projektiv-Kapazitive Touch-Technologie (PCAP). Sie ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Noch vor wenigen Jahren war dies für den Industriemarkt ein absolutes Novum. Es stellten sich einige Fragen: Wie würde man eine derart komplexe Technologie in die 40-polige Schnittstelle integrieren? Welche Spannungen werden benötigt? Wie wirkt sich dies auf EMV aus? Die Integration dieser Technologie in das Familienkonzept war ein voller Erfolg. Ein Drittel der eingesetzten TFT-Familiendisplays werden mit PCAP ausgestattet.
Aber was ist ein Display ohne eine leistungsfähige Ansteuerung. Schon ist man beim Thema „HMI“ angelangt. Viele Entwickler setzen heute auf die innovativen Computer-On-Modules. Dank einheitlicher Modul-Schnittstelle können verschiedene Prozessorklassen flexibel eingesetzt werden. Heute ein i.MX287 mit 454 MHz, morgen i.MX6Q5 mit 1-GHz-Quad-Core Technologie – ganz wie es die Applikation und der Endkunde benötigen. Das Aclavis-Baseboard von Glyn bietet diese Flexibilität. Dank der standardisierten Displayschnittstelle kann es mit dem TFT-Familienkonzept kombiniert werden.