Der hauptsächlich im gehobenen Software-, Messtechnik- und Industrie- sowie Mil-/Raumfahrtelektronik-Bereich tätige Konzern Teledyne hat für gut 290 Mio. US-Dollar den Scope- und Analysator-Hersteller LeCroy übernommen. Weitere Akquisitionen aus dem Test-und Messtechnik-Sektor sind nun sehr wahrscheinlich. Wir sprachen hierzu mit Albert Hanselmann, dem Europa-Vertriebsleiter von LeCroy.
elektroniknet: Kann LeCroy Wie bisher selbstständig die Produktpolitik und Produktphilosophie bestimmen?
Hanselmann: "Ja selbstverständlich, dies ist auch von Teledyne so zugesichert worden. Bei bisherigen Übernahmen durch Teledyne zeigte es sich, dass die akquirierten Firmen stets selbstständig weiter arbeiten konnten."
elektroniknet: Gibt es Überschneidungen mit Produktbereichen anderer Firmen unter dem Dach von Teledyne?
Hanselmann: "Wir sind in den Instrumentation-Bereich von Teledyne zusammen mit zwölf anderen Firmen eingegliedert, keines der anderen Unternehmen in diesem Bereich arbeitet in einem vergleichbaren Produktspektrum, so dass sich hier sicher keine Probleme ergeben."
elektroniknet: Wird LeCroy eventuell jetzt zur Keimzelle eines Test-and-Measurement-Bereiches bei Teledyne? Sind damit eventuell auch andere Akquisitionen absehbar?
Hanselmann: "Genau das trifft zu. Wir bilden jetzt den Kern des aufzubauenden Test-and-Measurement-Sektors innerhalb des Instrumentation-Bereiches bei Teledyne. Und es ist auch ganz klar abzusehen, dass der Test-and-Measurement-Sektor mit LeCroy als Kern noch durch weitere Akquisitionen ausgebaut und erweitert werden wird."
elektroniknet: Was bedeutet die Akquisition jetzt für den Anwender?
Hanselmann: "Für den LeCroy-Anwender ändert sich überhaupt nichts, alle Ansprechpartner bleiben gleich, ebenso die Vertriebsstruktur sowie die Service-Leistungen."