Testbericht

Unter der Lupe: Spektrumanalyse-Basisgeräte

8. November 2012, 11:06 Uhr | Von Dr. Hans-Jürgen Altheide
Diesen Artikel anhören

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Pre-Compliance-Messungen qualitativ realisierbar

Leider wurde auch auf die Möglichkeit von normgerechten EMV-Messungen verzichtet, allerdings lässt sich mit den optionalen Sonden auf jeden Fall eine qualitative Störstrahlungsmessung vornehmen. Und so mächtige Analysewerkzeuge wie Histogramme oder Wasserfalldiagramme werden wohl der Analysator-Mittel- und -Oberklasse vorbehalten bleiben.

Amüsanterweise unterlaufen auch erfahrenen Programmierern kleine Patzer. So ist ein einstellbarer Referenzpegel von –200 dBm physikalisch nicht plausibel. Das ist jedoch nur ein kosmetischer Effekt, der auf die Messungen keinen Einfluss hat. Auch fehlt bei den Einheiten V bzw. W die vertikale Achsenbeschriftung. Und schließlich sollte man im Setup bei den Messeinstellungen den Begriff RBW nicht mit Auslösebandbreite übersetzen. Das alles lässt sich aber mit dem nächsten Update bereinigen.

Durchschnittlich 100 Datensätze – Messwerte, Einstellungen und Screenshots – können im internen Speicher abgelegt werden, darüber hinausgehende Mengen auf einem USB-Stick. Sehr hilfreich ist auch die beiliegende Software FSCView, die der Auswertung und Dokumentation von Messergebnissen auf dem PC dient. Mit ihr lassen sich Datenexport und Bilddatenspeicherung in mehreren Standardformaten vornehmen sowie Messergebnisse ausdrucken. Sogar die nachträgliche Analyse mit Markern und Grenzwertlinien ist möglich.

Das ausführliche und gut verständliche Handbuch umfasst knapp 270 Seiten und ist nur in Englisch erhältlich. Es beschäftigt sich im ersten Teil sehr übersichtlich mit der Benutzeroberfläche und der Durchführung der implementierten Messungen, in der zweiten Hälfte eingehend mit der Fernbedienung und den einzelnen SCPI-Befehlen. Außerdem wird ein Quick Start Guide in deutscher Sprache mitgeliefert.

Letztlich sind die Analysatoren der FSC-Serie recht mächtige und an ihren Leistungs- und Ausstattungsmerkmalen gemessen auch relativ preiswerte Messwerkzeuge. Ideal einzusetzen sind sie für einfache Entwicklungsaufgaben, Service, Lehre und Ausbildung. Sie eignen sich aber auch als Standard-Tools für jeden HF-Arbeitsplatz und für engagierte HF-Praktiker wie z.B. Funkamateure. Nicht zuletzt wegen ihres geringen Gewichtes und ihrer kompakten Ausmaße sind sie auch im mobilen Einsatz gut handhabbar.


  1. Unter der Lupe: Spektrumanalyse-Basisgeräte
  2. Pre-Compliance-Messungen qualitativ realisierbar
  3. Praxisgerechtes Preis/Leistungs-Verhältnis auch im unteren Marktsegment

Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Analysatoren und Generatoren