Labor-Stromversorgungen

Netzteil-Multitalente für das Messtechnik-Labor

6. Juni 2014, 6:29 Uhr | Wolfgang Hascher
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Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Die „ARB“-Funktion: beliebige Spannungs-Verläufe erzeugen

Mit den neuen Stromversorgungen lassen sich frei programmierbare Signalformen erzeugen und innerhalb der vom Gerät vorgegeben Grenzwerte für Spannung und Strom des jeweiligen Kanals wiedergeben. Die Arbitrary-Funktion kann sowohl über das Bedienfeld, als auch über die externe Schnittstelle (über die kostenlos zum Download verfügbare Software HMExplorer) konfiguriert und ausgeführt werden (Bild 3). Im- und Export der Daten für die Arbiträr-Funktion können auch via CSV-Datei oder SCPI-Kommandos erfolgen.
Mittels Menüpunkt EDIT (Taste ARB) können die Parameter der frei programmierbaren Signalform bearbeitet werden. Stützpunktdaten für Spannung, Strom und Zeit (Verweildauer pro Punkt zwischen 10 ms und 10 min) werden hierfür benötigt (Bild 4). Durch geeignet ge-wählte Stützpunktdaten lassen sich viele gängige Signalformen erzeugen, deren Einzelpunkte linear verbunden werden können (z.B. Säge-zahn, Treppe etc.). Maximal 512 Stützpunkte können auf diese Weise durchlaufen werden. Die Repetierrate für liegt bei maximal 255 Wie-derholungen (Bild 5) – so ergeben sich auch komplexere Strom- oder Spannungsverläufe, beispielsweise um die Funktion von Schaltungen bei sehr abweichenden Versorgungsspannungs-Verläufen zu testen: Eine Funktion, die beispielsweise im Automotive-Bereich sehr oft benötigt wird.

Die Software sichert vielfältige Kommunikationsfähigkeiten

Neben einer LAN-Schnittstelle (z.B. für den Betrieb in LXI-Netzen auf Basis des normalen Ethernet) besitzen die LXI-konformen Geräte eine USB-Schnittstelle und – je nach Modellvariante – auch eine GPIB-Schnittstelle. Für die USB-Schnittstelle kann der Anwender auswählen, ob das Gerät über einen virtuellen COM-Port (VCP) oder über die USB-TMC-Klasse angesprochen werden soll. Bei der klassischen Variante des VCP kann der Anwender nach Installation der entsprechenden Windows-Treiber mit einem beliebigen Terminal-Programm über SCPI-Kommandos mit dem HMC kommunizieren. Zusätzlich kann die kostenlose „HMExplorer“ genutzt werden. Diese Windows-Anwendung bietet neben einer Terminalfunktion auch die Möglichkeit zum Erstellen von Screenshots sowie zum Auslesen des Messwertspeichers.

Bild 3. Die Arbitrary-Funktion kann auch per Software HMExplorer konfiguriert und ausgeführt werden. Hier die Erzeugung einer Dreiecks-Kurvenform für die Ausgangsspannung.
Bild 3. Die Arbitrary-Funktion kann auch per Software HMExplorer konfiguriert und ausgeführt werden. Hier die Erzeugung einer Dreiecks-Kurvenform für die Ausgangsspannung.
© HAMEG
Bild 4. Arbitrary-Editor. Hier ein Beispiel (Auszug) mit der HMExplorer-Software
Bild 4. Arbitrary-Editor. Hier ein Beispiel (Auszug) mit der HMExplorer-Software
© HAMEG
Bild 5. Durch die Repetierfunktion lässt sich der in Bild 3 beispielhaft und einmal konfigurierte Arbiträr-Kurvenzug für die Ausgangsspannung bis zu 255-mal wiederholen.
Bild 5. Durch die Repetierfunktion lässt sich der in Bild 3 beispielhaft und einmal konfigurierte Arbiträr-Kurvenzug für die Ausgangsspannung bis zu 255-mal wiederholen.
© HAMEG

  1. Netzteil-Multitalente für das Messtechnik-Labor
  2. Ausgänge beliebig zu kombinieren - auch mit „Tracking“
  3. Die „ARB“-Funktion: beliebige Spannungs-Verläufe erzeugen
  4. Schnittstellen und Speichermöglichkeiten

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