»ERES« und »HiRes«

Hohe Auflösung - aber wie?

25. April 2012, 15:51 Uhr | Nach Unterlagen von LeCroy
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Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Erweiterte Anwendungen der Signalfilterung

Bild 6. (gelb, in der Mitte) ist die ERES-gefilterte Ansicht des Originals.
Bild 6. Das Originalsignal (gelb, ganz oben). Darunter (gelb, in der Mitte) ist die ERES-gefilterte Ansicht des Originals. Ganz unten (rot) ist die Differenz „Original minus ERES-gefiltert“. Nun sieht das hochfrequente Rauschen aus wie ein Übersprechen von Rauschbündeln mit einer recht stabilen Frequenz. Insgesamt zeigt sich aber, dass man durch die jeweilige Art der Filterung durchaus völlig andere und für die Fehlersuche nützliche Signaldetails „herausziehen“ kann.
© LeCroy

Angenommen, Sie möchten den niederfrequenten Anteil in einem Signal herausfiltern, um einen besseren Blick auf den Hochfrequenzanteil zu erhalten. Vielleicht haben Sie ein Signal, das viel zu verrauscht aussieht, und Sie möchten die Ursache des Rauschens untersuchen. Bild 6 zeigt ein Beispiel, bei dem ERES zum Herausfiltern von hochfrequenten Komponenten eines Signals eingesetzt wird. Da das Oszilloskop auch noch das ursprüngliche Signal im Speicher hat, können die beiden Signale subtrahiert werden. Das Ergebnis ist ein Signal, das nur noch das Hochfrequenz-Rauschen enthält. In diesem Fall sieht das Rauschen aus wie eine Reihe von Pulsen von Rauschen, die sich mit einer stabilen Frequenz wiederholen. Dies ist ein hervorragendes Ergebnis, welches gut geeignet ist, die wahre Ursache des Rauschens zu finden. Diese Art der Analyse ist mit HiRes nicht möglich, da das Originalsignal nicht verfügbar ist. Selbst wenn der Benutzer das Originalsignal gespeichert hat und das HiRes-gefilterte Signal davon abzieht, ist das Ergebnis problematisch, da zwei unterschiedliche Signale (von unterschiedlichen Erfassungen) voneinander abgezogen werden.

Zusätzlich zu der ERES-Funktion, welche in den meisten LeCroy-Oszilloskopen als Standardfunktion enthalten ist, wird auch ein optionales Filterpaket angeboten (DFP2), welches es dem Anwender ermöglicht, auf einfache Weise FIR und IIR (Infinite Impulse Response) anzuwenden. Der Anwender kann dabei eine Vielzahl von Filtercharakteristiken wie Hochpass, Tiefpass, Bandsperre, Butterworth, Bessel-Chebyshev oder Invers-Chebyshev wählen. LeCroy bietet eine Anzahl verschiedener Applikationsschriften zum Thema Filter an, die Anwender auf der Internetpräsenz www.lecroy.de in der Rubrik Support/Technical Library zum kostenlosen Download vorfinden.


  1. Hohe Auflösung - aber wie?
  2. Wie funktioniert HiRes?
  3. Entscheidend: Es wird immer interpoliert
  4. Erweiterte Anwendungen der Signalfilterung

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