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Aktuelle Geräte-Entwicklungen in der HF- und Kommunikations-Messtechnik

7. April 2010, 15:34 Uhr | Wolfgang Hascher
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Der »Field-Fox« von Agilent

N9923A »Field-Fox«
Mit nur 0,01 dB/K Temperaturdrift, einem Dynamikbereich von 100 dB und einer ausgefeilten, schnellen internen Kalibrierroutine können die Handheld- Vektor-Netzwerkanalysatoren der Reihe N9923A »Field-Fox« aufwarten.
© Agilent Technologies

Ein anderes Gerät aus dieser Kategorie stammt ganz neu aus der Entwicklung von Agilent. Es ist der Handheld-Vektor- Netzwerkanalysator N9923A »Field-Fox« – das neueste Modell einer ganzen Familie von Handheld- Messgeräten. Es gibt diesen Netzwerkanalysator für die Bereiche ab 2 MHz bis 4 und sogar 6 GHz, je nach Typ. Er kann mit einem Dynamikbereich von immerhin 100 dB aufwarten, was für ein Handheld-Gerät sehr beachtlich ist.

Das Gerät präsentiert sich als ein vollwertiger 2-Port-Netzwerkanalysator und ermöglicht es dadurch, alle vier S-Parameter gleichzeitig zu messen und anzuzeigen. Er kann sogar Leistungsmessungen bis 24 GHz in Verbindung mit einem USB-Leistungssensor durchführen. Ein sehr wichtiger Aspekt bei Vektor- Netzwerkanalysatoren ist die Kalibrierung. Ein solches Gerät auf herkömmliche Weise zu kalibrieren, kann sehr mühsam sein – insbesondere im Feld. Herkömmliche Kalibriermethoden erfordern ganze Kalibrier- Kits und Zubehörteile, die nicht nur mitgeschleppt, sondern auch gewartet werden müssen. Der neue Analysator eliminiert diese Probleme durch den – so Agilent – weltweit ersten internen VNA-Kalibrator, genannt »QuickCal«, also ohne Zuhilfenahme eines externen Kalibrier-Kits oder mechanischer Kalibriernormale. Der Kalibiervorgang soll auf diese Weise nur einige Sekunden erfordern.

Eine Schwachstelle vieler Handheld- Messgeräte ist natürlich auch deren Temperaturdrift. In einer Laborumgebung mit weitgehend konstanter Raumtemperatur stellt die Temperaturdrift in der Regel kein großes Problem dar, wohl aber bei Messungen im Freien, wo große Temperaturschwankungen auftreten können. Der Field-Fox kann hier mit einem Fehler-Wert von – laut Datenblatt – lediglich 0,01 dB/K aufwarten. Der messgerätebedingte Driftfehler ist dadurch sehr klein. Durch seine robuste Bauweise ohne Lüfter ist das Gerät übrigens der einzige Handheld-Vektor-Netzwerkanalysator am Markt, der die Anforderungen des Standards MIL PRF 28800F Class 2 erfüllt bzw. übertrifft.

Signalanalyse: Rauschen rechnerisch minimiert

Aber auch an der Signalanalyse hat man bei Agilent gearbeitet: Durch die Noise-Floor-Extension-Technologie mit modernen DSPs ist man mit dem Eigenrauschen des neuen High-End- Spektrum-/Signalanalysators PXA fast am »thermischen Rauschteppich« angelangt. Nur so viel zu den Details: Dieses High-End-Gerät soll den vor rund zwei Jahren eingeführten Spektrumanalysator PSA in den HFLabors ablösen, wobei zu den reinen Spektrumanalyse-Funktionen noch zahlreiche Diagnose-Algorithmen für die Untersuchung von Signaleigenschaften (z.B. Modulation) hinzukommen.

Das Gerät gibt es in Versionen (von jeweils 20 Hz aufwärts) bis max. 3,6 / 6,8 / 13,6 / 26,5 GHz und bietet einen verzerrungsfreien Dynamikbereich bis zu 75 dB bei 140 MHz Analysebandbreite (maximal, je nach Modell, beginnend bei 25 MHz).


  1. Aktuelle Geräte-Entwicklungen in der HF- und Kommunikations-Messtechnik
  2. Der »Field-Fox« von Agilent
  3. Kompakte Spektrumanalysatoren 3250 von Aeroflex
  4. HF-Handheld-Messgeräte von Anritsu
  5. Software für WiMAX-Testroutinen von National Instruments
  6. Aufwärtsmischer für den Transceiver-Test von Keithley
  7. Testkabel für Mikrowellenmesstechnik von JyeBao

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