Oszilloskope

65 GHz Bandbreite erreicht

26. April 2012, 11:35 Uhr | Wolfgang Hascher
65 GHz an Bandbreite schaffen die neuen Erfassungsmodule der LabMaster 10 Zi-Scope-Serie.
© LeCroy

Das Bandbreiten-Rennen geht weiter: In (etwa) 2-GHz-Schritten arbeiten sich die Scope-Hersteller vorwärts: War vor wenigen Wochen noch die Agilent-Scope-Serie Infiniium 90000Q mit 62,8 GHz der Spitzenreiter, so sind es nun LeCroy-Geräte: 65 GHz. Und die 100 GHz sind bei diesem Unternehmen für das Jahr 2013 bereits angepeilt. Hier einige Details.

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Die neuen Scopes sind eine Erweiterung der bestehenden LabMaster 10Zi-Serie, und diese Vierkanal-Geräte  schaffen durch Optimierungen in der Prozesstechnik der eingesetzten 8HP SiGe Chips nun 65 GHz (in zwei Kanälen). In allen vier Kanälen gleichzeitig beträgt die Bandbreite jeweils 36 GHz.

Das 65-GHz-Modell sowie das geplante 100-GHz-Oszilloskop setzt die von seit vielen Jahren erprobte DBI-Technologie ein (Bandwidth Interleaving, eine Mischer-Architektur, die das höhere Frequenzband in ein niedrigeres heruntermischt).

Darüber hinaus ermöglicht das ebenfalls patentierte ChannelSync-Konzept in den LabMaster 10 Zi-Oszilloskopen, bis zu 80 Kanäle mit 36 GHz analoger Bandbreite und 80 GS/s Abtastrate hochpräzise zu synchronisieren bzw. bis zu 40 Kanäle mit 65 GHz und 160 GS/s. LeCroy bietet zusätzlich eine Upgrade-Möglichkeit auf 100 GHz an, wenn diese Geräte auf den Markt kommen.

Die modulare LabMaster Oszilloskop-Architektur trennt die Signalerfassung von Display-, Steuerungs- und Verarbeitungsfunktionen. Ein Steuermodul und ein Erfassungsmodul arbeiten wie ein normales 4-Kanal-/36-GHz-Oszilloskop bzw. wie ein 2-Kanal-/65-GHz- oder  4 x 36-GHz-Oszilloskop. Ein neues Erweiterungs¬modul vervierfacht die Anzahl an Erfassungsmodulen im Vergleich zu den Vorgängermodellen.

LeCroy kündigt mit den neuen Oszilloskopen auch einen seriellen Patterntrigger mit 28 Gbit/s an; mit Unterstützung von bis zu 80-bit langen NRZ-Pattern, 8b/10b und 64b/66b Symbolen sowie PCI-Express-Generation-3.0-Protokollen. Dies stellt eine Ergänzung zum kürzlich vorgestellten seriellen 14,1-Gbit/s-Trigger dar mit identischer NRZ-, Symbol- und Protokoll-Unterstützung. Beides sind echte Hardware Trigger auf FPGA-Basis und ermöglichen die Triggerung von benutzerspezifischen seriellen Datenströmen in Echtzeit.

Die Preise: Ein 65-GHz-Erfassungsmodul kostet 355.000 Euro, und ein komplettes 2-Kanal-/65-GHz-System mit 4 Kanälen zu je 36 GHz kostet 451.900 Euro. Auslieferungen sind für Sommer 2012 geplant.

 


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