Selbst bei optimaler Ausnutzung dieses ERES-Verfahrens zeigen die „hochgerechneten“ Daten deutliche Einschränkungen die im Bild 2a sehr gut zu sehen sind: Dort ist das EKG-Signal zu sehen, aufgezeichnet mit einem 8-bit-Scope und 11-bit-ERES-Modus. Bild 2b zeigt das identische Signal, jedoch mit einem 12-bit-Scope und 15-bit-ERES-Modus. Selbst in dem verwendeten ERES-Modus lässt sich mit dem 8-bit-Gerät das Signal nicht genau genug darstellen. Der ERES Modus bringt dagegen im 12-bit-Scope eine noch wesentlich feinere und rauschfreie Signaldarstellung.
Da sich auch bei der HRO-Serie diese Verfahren (Mittelwertbildung, Boxcar Averaging, ERES) anwenden lassen, sind hiermit sogar faktische Auflösungen von bis zu 15 bit möglich.
            
                In welchen Anwendungsbereichen hat ein HRO Vorteile?
Ein High-Resolution-Scope bringt immer dann Vorteile, wenn Signale mit großer Dynamik erfasst werden sollen. Hierzu zählt z. B. die Messung an Leistungsbauelementen, wie sie in Netzteilen und in der Leistungsansteuerung vorkommen. Weitere Bereiche sind Messungen an Sensoren, medizinische Anwendungen (EKG/EEG) sowie Messungen im Bereich Physik /Chemie. Ein weiterer Interessanter Bereich ist die Erfassung und Analyse von komplex modulierten HF-Signalen, die mit der HRO-Serie im ZF-Bereich breitbandig durchgeführt werden kann.
Neben der Signalerfassung spielt die Signalanalyse eine wichtige Rolle. Hier hat der Anwender mit einem High-Resolution-Oszilloskop keine Nachteile, denn die Geräte verfügen über den identischen Leistungsumfang und die gleichen Anwendungspakete (z.B. 17 Pakete für serielle Daten, bis 36 Digital-Kanäle für Mixed-Signal-Messungen, Jitter, Leistungselektronik etc.) wie vergleichbare 8-bit-Oszilloskope der WaveRunner 6Zi-Serie. Somit lassen sich die Geräte auch in allen klassischen Oszilloskop-Applikationen sehr universell einsetzen.