Operationsmikroskop

Tiefe Schärfe

30. September 2015, 10:12 Uhr | Marcel Consée
Besonderen Wert auf Schärfentiefe hat Atmos beim Operationsmikroskop »i View Pro« gelegt
© Atmos

Eine ausgeklügelte 3D-Optik soll einem Mikroskop mehr Schärfentiefe verleihen und dem Operationsteam somit tiefere Einblicke ermöglichen.

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»Schärfentiefe PLUS« nennt Atmos die Zusatzoption für sein OP-Mikroskop »i View Pro«, die ein noch detaillierteres Bild beim Blick durch die Okulare liefern soll.

Schärfentiefe bezeichnet die Schärfe des vom Mikroskop erfassten Bereichs vor und hinter dem fokussierten Gegenstand. Je höher die Vergrößerung der eingesetzten Optik ist, desto geringer fällt dieser scharfe Bereich aus. Bei hohen Vergrößerungen misst dieser Bereich oftmals nur wenige Millimeter oder weniger.

Die Architektur erhöht die Schärfentiefe des Mikroskops je nach Vergrößerung um bis zu 200%.Vereinfacht ausgedrückt erzeugt die zum Patent angemeldete Blendentechnik zwei Bilder, die im Gehirn des Betrachters zu einem hellen, dreidimensionalen Bild zusammengesetzt werden und dabei den ungewöhnlich großen Schärfenbereich erzeugen.

Für den Chirurgen bedeutet dies, dass er noch seltener oder überhaupt nicht mehr nachfokussieren muss. Bei komplexen Eingriffen, wie in der Ohrchirurgie, kommt es beim Präparieren des Operationsfeldes auf konzentriertes, ungestörtes Arbeiten an. Jede Ablenkung, wie das Nachjustieren des Mikroskops zur Bearbeitung von tieferliegendem Gewebe, verlangt, dass der Chirurg die Hände aus dem Operationsfeld nehmen muss. Durch den großen Schärfenbereich des Atmos i View Pro kann er jetzt viele Präparationsschritte mit nur einer Einstellung durchführen. Das erhöht die Sicherheit und verkürzt die Eingriffe.

Die Zusatzoption lässt sich nicht nachrüsten, sondern muss beim Kauf mitbestellt werden.


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