Bei chirurgischen Eingriffen ist eine perfekte Sicht auf den Operationsbereich unabdingbar. An dieser Stelle wird der Arzt häufig durch ein Operationsmikroskop unterstützt. Um den Sichtbereich des Mikroskops stabil zu halten, kommt ein hochpräziser kapazitiver Sensor zum Einsatz.
Die Optik eines Operationsmikroskops ist an langen Stativarmen befestigt. Dies ermöglicht den Chirurgen die bestmögliche Positionierung des Mikroskops und gleichzeitig große Bewegungsfreiheit. Der lange Ausleger erfordert eine ständige Korrektur an den Drehgelenken, um den Sicht- und Schärfebereich des Mikroskops für den Arzt stabil zu halten. Dazu wird ein kapazitives Messsystem eingesetzt, beispielsweise das »capaNCDT 6019« von Micro-Epsilon.
Es misst den Abstand zu einer Referenzfläche, welche die Bewegung eines Stativarmes im Drehgelenk widerspiegelt. Ist die Auslenkung zur Referenz zu groß, gibt das System ein Schaltsignal aus und der Stativarm wird durch die Steuerung in seinen ursprünglichen Fokus zurückgebracht.
Kapazitive Wegmessung basiert auf der Wirkungsweise des idealen Plattenkondensators. Sensor und das gegenüberliegende Messobjekt bilden die beiden Plattenelektroden. Durchfließt ein konstanter Wechselstrom den Sensorkondensator, so ist die Amplitude der Wechselspannung am Sensor dem Abstand der Kondensatorelektroden proportional.
Kapazitive Weg-Sensoren der Serie capaNCDT 6019 wurden speziell für die OEM-Anwendungen konzipiert.