Ob ein Raum leer ist oder ob eine Person reglos darin liegt, bedeutet einen großen Unterschied. Dabei helfen jedoch übliche Präsenzsensoren nicht weiter, da diese zumeist auf Bewegungen reagieren. Thermosensoren können das Problem lösen.
Selbstverständlich ist die Körperwärme ein guter Indikator um festzustellen, ob jemand anwesend ist. Bei beheizten Räumen benötigt man jedoch eine gute Temperaturauflösung, die in erster Linie die sehr teuren Bolombereichs zuverlässig erkennt, ohne dass diese sich bewegen müssen. Dieses Überwachungsinstrument ist eine Alternative zu pyroelektrischen Sensoren oder PIR-Meldern nicht nur in der Medizintechnik, sondern auch in Sicherheits- und Industrie-Anwendungen sowie der Heimautomatisierung.
Die meisten Sensoren zur Erkennung menschlicher Präsenz beruhen auf der Bewegungserkennung. Der D6T hingegen kann Anwesenheit durch die Wahrnehmung von Körperwärme erkennen - eine zuverlässigere Grundlage für das Ausschalten von Beleuchtungen, Klimaanlagen und anderen Vorrichtungen, wenn der Raum leer ist. Herkömmliche Sensoren können oftmals nicht zwischen einem leeren Überwachungsbereich und einer ruhig stehenden Person unterscheiden.
Diese Eigenschaft ist von besonderer Bedeutung bei der Entwicklung von Medizintechniksystemen, um die Anwesenheit bettlägriger Patienten in einem Krankenzimmer zu erkennen. Das Messprinzip hinter dem thermischen Sensor kombiniert eine MEMS-basierte Mikrospiegelstruktur für die Erkennung von Infrarotstrahlung mit einer Siliziumlinse, um die IR-Strahlen auf die Thermosäulen zu richten. Proprietäre ASICs nehmen dann die notwendigen Berechnungen vor und wandeln die Sensorsig-nale für die digitalen I2C-Ausgänge um. Alle Komponenten wurden in-house entwickelt und in Omrons eigenen MEMS-Produktionsstätten hergestellt. Das Resultat ist eine Genauigkeit von ±1,5 K mit einer Störfestigkeit (gemessen als rauschäquivalente Temperaturdifferenz) von 140 mK.