Gleich drei neue Projekte

Münchner Spitzencluster »m4 – Personalisierte Medizin«

16. Februar 2012, 14:11 Uhr | Ralf Higgelke

In den letzten Tagen konnten gleich drei Projekte nahezu auf einmal die Arbeit aufnehmen, weil sie im Münchner Spitzenclusterprogramm »m4 - Personalisierte Medizin« aufgenommen worden waren - und nun auch die offizielle Förderzusage erhalten haben. Dabei geht es um minimalinvasive Gendiagnostik, zielgerichtete Krebstherapie und Biomarker-Strategie.

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Ins Münchner Spitzenclusterprogramm »m4 - Personalisierte Medizin« wurden die Firmen Exosome Diagnostics, Wilex und Pieris  aufgenommen, die in Martinsried, München und Freising angesiedelt sind.

Wilex möchte die Fördermittel von bis zu 2,6 Mio. Euro nutzen, um die präklinische Entwicklung von »WX-037« voranzutreiben und klinische Phase-I-Studien vorzubereiten. Dieser oral verfügbare Wirkstoff wurde als Leitsubstanz für das PI3K-Inhibitor-Projekt festgelegt, erste präklinische Studien zur Toxizität sowie die GMP-Synthese (Good Manufacturing Practice) und Entwicklung wurden bereits abgeschlossen. Innerhalb des Projekts soll WX-037 in präklinischen Modellen als Monotherapie und in Kombination mit dem MEK-Inhibitor »WX-554« getestet und in die klinische Entwicklung mit Krebspatienten überführt werden.

Die Freisinger Firma Pieris aus dem dortigen Grünerzentrum IZB erhält rund 1 Mio. Euro, um den Medikamentenkandidaten »PRS-110«, der gegen c-Met gerichtet ist, einen zellulären Rezeptor, der mitverantwortlich gemacht wird für Krebswachstum und Metastasierung. Das ausdrückliche Ziel dieses ebenfalls vom Bundesforschungsministerium im Rahmen des Spitzenclusterprogramms geförderten Projektes ist die Biomarker-Forschung, um den personalisierten Ansatz bei dieser Medikamentenentwicklung (also ein Medikament für eine bestimmte, klar definierte Patientenpopulation) zu forcieren.

Der Dritte im Bunde ist die Firma Exosome Diagnostics, eine US-Niederlassung, die sich im südlichen IZB in Martinsried bei München angesiedelt. Das System dieses Unternehmens kann aus Zellbestandteilen, die ins Blut abgegeben werden und dadurch im Körper zirkulieren (und damit relativ leicht zu detektieren sind, nicht-invasiv) ablesen, ob der Patient eine Krebserkrankung hat. Für die Weiterentwicklung dieser noch sehr jungen Technologie erhält die Firma ebenfalls rund 1 Mio. Euro.


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