Fertigungstechnik

Klebriges Farbenspiel

26. Juli 2013, 14:01 Uhr | Marcel Consée
Lichthärtender Kunststoff für die Katheterverklebung
© Dymax Europe

Sowohl für Anwendungen in der Medizintechnik als auch am Patienten sind Kunststoffe mit besonderen Eigenschaften gefragt. Das Zusammenfügen verschiedener Teile ist eine Wissenschaft für sich.

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Bei »214-CTH-UR-SC« handelt es sich um einen lichthärtenden Klebstoff von Dymax, der vorwiegend für die Katheterverklebung entwickelt wurde. Er basiert auf den Verfahren »Ultra-Red« und »See-Cure« und härtet schnell mit LED-Lampen aus. Dieser lichthärtende Klebstoff bietet Klebfestigkeit zu dieversen Kunststoffen, darunter auch Nylon 12 und PEBA.

Im unausgehärteten Zustand hat der Klebstoff aufgrund von See-Cure eine leuchtend blaue Farbe. Dadurch ist er gut zu erkennen und ermöglicht so eine einfache Kontrolle der korrekten Applikation des Klebstoffes. Während der Aushärtung findet ein Farbumschlag von blau nach transparent statt, welcher die komplette Vernetzung anzeigt. Dieser Aushärteindikator ermöglicht nicht nur eine Prozesskontrolle, sondern vereinfacht die Validierung, da per zerstörungsfreier Prüfung der Zeitpunkt der optimalen Aushärtung bestimmt werden kann.

Die Ultra-Red-Technik erleichtert die anschließende Qualitätsprüfung. Angeregt durch Licht mit einer Wellenlänge von 365 nm fluoresziert der 214-CTH-UR-SC rot und bietet einen guten Kontrast zu der natürlichen blauen Fluoreszenz einiger Kunststoffe. Die spezielle spektrale Signatur ermöglicht eine einfache Produktauthentifizierung und unterstützt somit bei der visuellen Inspektion der zu verklebenden Bereiche.

Die Aushärtung des 214-CTH-UR-SC wird mit Dymaxens LED-Lampen optimiert und ermöglicht hohe Durchsatzraten. Neben der hohen Effizienz bieten LEDs auch die sofortige Einsatzbereitschaft nachdem das Gerät eingeschaltet wurde. Die lange Lebensdauer der Leuchtdiode reduziert die Häufigkeit eines Austausches und trägt somit zu einer Senkung der Wartungskosten bei. Ökologische Aspekte finden Berücksichtigung durch die Beseitigung von Sicherheitsrisiken durch Quecksilber und Ozon.


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