Gemäß dem 2011 von der Bundesregierung beschlossenen Aktionsplan zur Umsetzung des Übereinkommens der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Handicap sollen bis zum Jahre 2014 öffentliche Gebäude behindertengerecht und barrierefrei gemacht werden. Kommunikationseinrichtungen spielen dabei eine wichtige Rolle.
In Deutschland leben etwa 9,6 Millionen Menschen mit Handicap, also mehr als 11% der Gesamtbevölkerung. Derzeit gibt es allerdings keine umfassenden Gesetze, die eine barrierefreie Nutzung aller Alltagsgegenstände verbindlich regeln. Zumindest staatliche und kommunale Einrichtungen verpflichtet das »Gesetz zu dem Übereinkommen der Vereinten Nationen vom 13. Dezember 2006 über die Rechte von Menschen mit Behinderungen«, das die Bundesregierung 2008 erließ und der daraus resultierende »Nationale Aktionsplan der Bundesregierung zur Umsetzung des Übereinkommens der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderung« zu Barrierefreiheit.
Sprechstellen spielen dabei eine große Rolle, da mit Hilfe von barrierefreien Kommunikationseinrichtungen Menschen mit Handicap alltägliche Hürden sehr viel leichter meistern können. Telecom Behnke hat spezielle »Handicap«-Module zur Integration in ihre Türstationen entwickelt. Diese Module ermöglichen Menschen mit unterschiedlichen Handicaps die Nutzung der Türstationen.
Die Spezialtelefone sind modular aufgebaut. Das Funktionsmodul »Handicap« stellt durch die drei selbsterklärenden Piktogramme »Anruf«, »Gespräch« und »Türöffnung« den Grundstein dar. Das modulare System erlaubt die optimale Integration von weiteren Funktionen. Es besteht beispielsweise die Möglichkeit einen Tastwahlblock oder ein Kameramodul einzubauen.
Der Einsatz einer induktiven Höranlage hilft schwerhörigen Menschen mit der Gegenstelle zu kommunizieren. Durch den visuellen Kontakt per Kamera können sie sich gegebenfalls auch mit Gebärdensprache verständigen. Eine haptische Hervorhebung auf dem Tastwahlblock erleichtert es blinden Menschen, sich zu orientieren und somit alle Funktionen nutzen zu können. Zudem kann das Aluminium-Beschriftungsfeld mit Brailleschrift graviert werden.
Eine zusätzliche Sprachansage kann Besucher begrüßen und ihnen helfen, sich zu orientieren. Die Spezialtelefone »Handicap« wurden zum Einsatz in öffentlichen Gebäuden, wie Ämtern, Bibliotheken, Museen, Kindergärten, Schulen, Universitäten und auch für den Einsatz in Krankenhäusern, Seniorenheimen oder Polizeistationen konzipiert.