Noch kleiner als der Zen-Motor ist der Linearator der Serie »15000« Haydon Kerk. Er eignet sich mit seiner kompakten Bauform von 15 mm Durchmesser für alle Geräte der Medizin- und Labortechnik, in denen nur wenig Bauraum zur Verfügung steht (Bild 3). Ein Anwendungsbereich sind Endoskope in der minimalinvasiven Chirurgie, in denen der Linearaktor auf Knopfdruck die Verstellung des Blickwinkels bewirkt, mit dem der Operateur die zu operierende Stelle betrachtet. In medizinischen oder pharmazeutischen Laboren findet der Aktor in motorisierten Pipetten Verwendung, die ein Mehrkanalpipettieren zwischen Mikroplatten, Röhrchenracks und Geltaschen ermöglichen. Die Verfahreinheit von Mikroskopiertischen, mit der die Arbeitsfläche in der vertikalen Ebene bewegt wird, ist ebenfalls ein Einsatzgebiet des Miniatur-Aktors.
Der Linearaktor ist bei A-Drive in einer verdrehsicheren Ausführung (Captive) und in einer Version mit externer Spindel (External Linear) erhältlich und bietet in der Version mit Spindel Auflösungen von 0,02 mm bis 0,10 mm pro Schritt. Die Aktoren der 15000er-Serie sind für den Mikroschrittbetrieb geeignet und können in diesem Modus noch feinere Auflösungen liefern. Die Kunststoffmutter ist aus technischem Thermoplast und die Gewindespindel aus Edelstahl gefertigt. Der Linearaktor entfaltet eine Kraft bis zu 1700 N.
Jahrzehntelange Erfahrung in der Medizintechnik
Diese und zahlreiche weitere Antriebskomponenten konfiguriert A-Drive seit fast drei Jahrzehnten für seine Medizintechnik-Kunden. »Wir haben unter anderem eine Testvorrichtung für Herzklappen mit den passenden Tauchspulmotoren von Akribis ausgestattet«, nennt Manfred Brucksch-Richter ein Beispiel.
Bei einem anderen Projekt galt es, den geeigneten Antrieb für Schleifgeräte zu finden, die in der Bearbeitung von Gleitsichtbrillen mit konvex-konkaven Gläsern eingesetzt werden. »Hier hatten wir eine sehr anspruchsvolle Aufgabenstellung, denn der Motor musste hochfrequente, hochgenaue Kurzhub-Bewegungen ausführen können«, beschreibt Brucksch-Richter die Herausforderung, vor der seine Mitarbeiter standen.
Über den Autor
Tom Kiel ist Geschäftsführer von A-Drive Technology