Fernüberwachung von Patienten

NFC-Funkpflaster überwacht Biosignale

3. Juli 2017, 8:31 Uhr | Daniel Torres
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Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Gyro-Sensor registriert Bewegungen

Multi-Parameter / Texas
Bild 4: Der »Multi-Parameter Bio-Signal-Monitor« mit Smartphone und zugehöriger App.
© Bilder: Texas Instruments

Bestandteil des MPBSM-Referenzdesigns ist außerdem ein digitaler Drei-Achsen-Beschleunigungssensor mit einem Messbereich von –2 g bis +16 g. Der Bewegungssensor ist per I²C mit der MCU verbunden und erfasst sowohl die Schrittzahl als auch die Schrittfrequenz des Benutzers. Zwar gelten Schrittzahl und Position nicht als Vitalzeichen, jedoch geben beide Größen Auskunft darüber, in welchem Ausmaß sich ein Patient körperlich betätigt. Körperliche Übungen sind oftmals Bestandteil von Therapie- oder Rehabilitationsmaßnahmen.
Da das MPBSM-Subsystem wie erwähnt für die Befestigung am menschlichen Körper gedacht ist, musste es langlebig und flexibel konstruiert werden. Es ist mit zwei Einweg-Lithium-Polymer-Zellen des Typs Flexion mit einer Kapazität von 20 mAh ausgestattet.

Wichtiger Trend in der Medizintechnik

Wearables für die häusliche Patientenüberwachung sind ein wichtiger Trend im Gesundheitswesen, zumal die Kosten und Abmessungen der Bauelemente mittlerweile kein Problem mehr für die Verbreitung der portablen Messstationen darstellen. Zu den Vorteilen der häuslichen Überwachung zählen der bessere Zugang zu gesundheitlicher Versorgung, der reduzierte Kostenaufwand, der Entfall aufwendiger Patientenfahrten und die Aufrechterhaltung der Unabhängigkeit des Patienten. Abgesehen davon dürfte sich durch die häusliche Überwachung die Wahrscheinlichkeit vergrößern, dass potenzielle Gesundheitsprobleme frühzeitig erkannt werden.
Nicht zuletzt kann diese Technik auch bei Reha-Maßnahmen gute Dienste leisten. Selbstverständlich wird die häusliche Überwachung die Klinik nicht ganz ersetzen können, aber eine wertvolle Ergänzung und Verbesserung ist sie allemal.
Das MPBSM-Referenzdesign zeigt Lösungen für die Probleme im Zusammenhang mit heute angebotenen Wearables auf. Es wird wie ein Pflaster auf die Haut geklebt, kann dann über mehrere Tage getragen werden und benötigt praktisch keine Aufmerksamkeit. Da das System nur einmal angebracht werden muss, vermeidet es auch die Probleme, die entstehen, wenn Patienten das Anlegen ihres Überwachungssystems vergessen. Verglichen mit traditionellen Wearables bringt es außerdem nur minimale Komforteinbußen mit sich.

Daniel Torres / Texas
Daniel Torres Applications Engineering Manager bei Texas Instruments
© Bilder: Texas Instruments

  1. NFC-Funkpflaster überwacht Biosignale
  2. Wearables stellen hohe technische Anforderungen
  3. NFC übernimmt Funkübertragung zum Smartphone
  4. Gyro-Sensor registriert Bewegungen

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