Aufstrebende Medizintechnik-KMU wollen und müssen ihre Ressourcen primär auf ihre Innovationen fokussieren, weniger auf die Suche nach einem geeigneten Förderprogramm. Daher stehen ihnen EU-weit kostenlose, nationale und regionale Beratungsinfrastrukturen zur Verfügung.
Erste Anlaufstellen auf nationaler Ebene sind die NKS KMU (www.nks-kmu.de; Kasten »Mit Insider-Wissen Erfolgsaussichten erhöhen«) und das Enterprise Europe Network (www.een-deutschland.de). Regional bieten Akteure wie die Bayerische Forschungsallianz (BayFOR – www.bayfor.org) eine besonders umfangreiche Unterstützung an. Diese Institution ist darauf spezialisiert, Wissenschaftler und Unternehmen aus Bayern beim Einwerben von EU-Fördermitteln zu unterstützen. Die BayFOR-Mitarbeiter helfen, das Potenzial einer Projektidee einzuschätzen, ein geeignetes Förderinstrument zu identifizieren und sowohl Projektidee als auch Förderantrag zielgenau zu formulieren. Auch bei der internationalen Projektpartnersuche, beim Einreichen und Nachverfolgen des Antrags sowie bei der Projektimplementierung sind die Experten für die KMU da und unterstützen sie kostenlos. KMU außerhalb Bayerns können die BayFOR-Unterstützung ebenfalls in Anspruch nehmen, wenn sie mit einem bayerischen Partner zusammenarbeiten.
Die BayFOR ist auch Partner im Enterprise Europe Network und in der Bayerischen Forschungs- und Innovationsagentur (www.bayfia.de). Als zentrale Anlaufstelle in Bayern vergibt die BayFIA einerseits bayerische Fördermittel direkt, berät aber auch insbesondere KMU sowie Hochschulen beim Einwerben von Fördermitteln des Freistaats, des Bundes und der EU sowie in allen Fragen des Technologietransfers und der Absicherung und Verwertung wissenschaftlicher Ergebnisse – kurz: von der ersten Idee bis zur fertigen Innovation.
Regionale Akteure wie die BayFOR gibt es auch in anderen Bundesländern, zum Beispiel das Steinbeis-Europa-Zentrum in Baden-Württemberg. Mit Hilfe dieser Experten haben KMU aus der Medizintechnik oft gute Chancen auf EU-Förderung – auch ohne sich tiefgreifend mit der Materie beschäftigen zu müssen.