Optische Kommunikation

Terabit dank Nanometer

17. April 2012, 9:30 Uhr | Marcel Consée
© IBM

Die Problempunkte der optischen Kommunikationstechnik liegen hauptsäch-lich an deren Enden: Bei der Wandlung elektrischer Signale in optische und umgekehrt sowie bei eventuell nötiger Signalverstärkung auf dem Weg. Ein »löchriger« optischer Transceiver verspricht, diese Engstellen aufzuweiten.

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Den Prototyp eines parallel verarbeitenden optischen Transceiver-Chipsatzes für eine Übertragungsrate von 1 Terabit/s haben Forscher der IBM Labs vorgestellt. Das 5,2 mm x 5,8 mm große, als »Holey Optochip« (löchriger Optochip) bezeichnete Modul kann also die Datenmenge von etwa 500 High-Definition-Filmen in einer Sekunde übertragen.

Der »Holey Optochip« besteht aus einem einzelnen, in 90-nm-CMOS-Technologie gefertigten Silizium-Transceiver mit je 24 integrierten Sende- und Empfänger-Schaltkreisen. Mithilfe eines speziellen Verfahrens wurden 48 Löcher für die Empfänger- und Sendekanäle als so genannte »optische Vias« eingebracht. Je 24 Standard-850-nm-VCSEL- (Vertical-Cavity Surface-Emitting Laser) und -Fotodioden-Arrays sind auf der Rückseite des Optochips aufgebracht. Zudem kann das Optomodul durch ein System von Mikrolinsen direkt mit herkömmlichen Verfahren an eine 48-Kanal-Multimode-Glasfaser-Verbindung angekoppelt werden. Das Modul verbraucht gerade einmal 5 W, dementsprechend entspricht die Energieaufnahme von 20 Chips gerade einmal der einer 100-W-Glühbirne.

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