Den Heinz Maier-Leibnitz-Preis 2018 erhält Prof. Antonia Wachter-Zeh für ihre Forschungen an Algorithmen, die Fehler in der Übertragung von Daten vermeiden.
Wachter-Zeh forscht und unterrichtet seit 2016 an der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik der Technischen Universität München (TUM). Ihre Forschung zu neuen Algorithmen verbindet Ingenieurwissenschaften, Informatik und Mathematik.
Im Alltag können Fehler in der Datenübertragung ständig auftreten – sei es beim Speichern von Dateien auf Flash-Laufwerken oder beim Telefonieren in digitalen Mobilfunknetzen. Die Algorithmen von Antonia Wachter-Zeh stellen sicher, dass Informationen durch Verschlüsselung vor unbefugtem Zugriff geschützt sind und dennoch korrekt abgelegt werden. Sie lassen sich nicht nur auf klassische Speichermedien anwenden, sondern auch auf experimentelle Methoden wie das Speichern von Informationen in DNA.
Im Rahmen des TUM Faculty Tenure Track Programms hatte Wachter-Zeh die »Rudolf Mößbauer Professorship« erhalten. Die Mößbauer-Professuren der TUM sind nicht für festgelegte Forschungsbereiche ausgeschrieben. Stattdessen können sich Interessentinnen und Interessenten mit ihrem eigenen Forschungsprofil bewerben. Die Arbeit von Prof. Wachter-Zeh wird unter anderem durch das Emmy-Noether-Programm der DFG gefördert. Sie ist Fellow des Institute for Advanced Study der TU München (TUM-IAS).
Am 29. Mai 2018 wird der Heinz Maier-Leibnitz-Preis in Berlin an Antonia Wachter-Zeh und neun weitere junge Forscherinnen und Forscher überreicht. Die mit jeweils 20.000 Euro dotierte Auszeichnung wird seit 1977 vergeben. Sie gilt als wichtigste Auszeichnung für den wissenschaftlichen Nachwuchs in Deutschland. Namensgeber war der Atomphysiker Heinz Maier-Leibnitz, ehemaliger Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft und einer der bedeutendsten Wissenschaftler der TUM. Unter anderem entwickelte er das wissenschaftlich-technische Konzept für die erste deutsche Neutronenquelle, das »Atom-Ei« in Garching.