Bei der transformationale Führung, die heute auch unter dem Stichwort Leadership diskutiert wird, identifiziert sich der Mitarbeiter hingegen mit der Führungskraft oder mit den ihm gestellten Aufgaben und ist bereit, sich auch ohne direkte Gegenleistung zu engagieren.
Laut v. Rosenstiel hat dieser Führungsstil vier Unteraspekte:
Die Führungsforschung zeige nach Rosenstiel, wohl war auch er ein Anhänger dieser Theorie, dass transformationale Führung tatsächlich vielfach Orientierung vermittele, Engagement steigere und somit ‘noch wirksamer’ sei als die rational-funktionale, ‘transaktionale’ Führung. Optimal sollten sich beide Führungsformen laut v. Rosenstiel ‘ergänzen’.
ifpm-Direktor Prof. Gottfried Richenhagen gehört nicht zu den Leadership-Kritikern. Die transformationale Führungskraft sei wieder Coach und Lotse. Ihre Macht beruhe auf Charisma, dem Artikulieren einer klaren Vision, auf dem Kommunizieren von Leistungserwartungen und weniger auf formalen Befugnissen.
Ihre Aufgabe liegt vor allem in der intellektuellen Stimulierung und rege Mitarbeiter zu neuen Denk- und Vorgehensweise an und veranlasse sie, Dinge in Frage zu stellen.
‘New Work’ verlange aber nicht nur nach „New Leadership“, lautete die Botschaft von Prof. Dr. Richenhagen: Auch die Geführten, also die Mitarbeiter, brauchen neue Kompetenzen, um in der Arbeitswelt 4.0 zu bestehen.
Richenhagen: ‘Dazu gehört zum Beispiel die Fähigkeit, als Mitglied eines virtuellen Teams produktiv zu arbeiten, das eigene Engagement zu lenken und Präsenz zu zeigen.’ Auch Eigenverantwortung, Kommunikationsfähigkeit, Selbstmanagement und Fleiß seien mit Blick auf das orts- und zeitflexible Arbeiten gefordert.