So will die Elektronikbranche künftig arbeiten

20. Juli 2021, 12 Bilder
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Auch Würth Elektronik hat nicht bei Null angefangen: »Mobiles Arbeiten hatte schon vor der Pandemie einen hohen Stellenwert im Unternehmen«, sagt Dirk Knorr, Geschäftsführer Würth Elektronik eiSos.

»Wir haben weltweit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ganzer Teams, die vorrangig aus dem Homeoffice arbeiten und sich nur wenig in Präsenz treffen. So waren wir bereits vor der Pandemie auf dieses Szenario sehr gut vorbereitet.«

Die Pandemie habe aber auch Grenzen aufgezeigt: »Das sind in Ballungsgebieten wie München beispielsweise oft schlicht die Wohnungsgrößen und -gegebenheiten.« Dennoch soll es weitergehen: »Wir arbeiten intensiv daran, mit modernen Collaboration-Tools die Flexibilität weiter zu erhöhen und hybride Konzepte noch besser zu unterstützen«, so Knorr.

Präsenz werde aber ein Teil der Unternehmenskultur bleiben – »nicht zuletzt weil wir ein Fertigungsbetrieb sind und sich auch viele Kunden den persönlichen Kontakt wünschen«.

Manches soll auch über die Pandemie hinaus Bestand haben, Knorr nennt als Beispiel Langstreckenflüge: »Hier werden wir unsere Policies zu internen Treffen anpassen, Flüge dauerhaft reduzieren und wo es geht, durch Videokonferenzen ersetzen. Auch viele Kunden machen hier mit und fragen aktiv nach, ob sich viele Projekttreffen nicht virtuell machen lassen. All das hilft, unseren CO2-Fußabdruck substanziell zu reduzieren.«

Würth Elektronik setzt dabei auf Weiterbildung: »Wir werden die Ausbildung im Bereich Collaboration-Tools ausbauen. Virtuelle Treffen effizient und ohne Qualitätseinbußen zu führen sowie sie vor- und nachzubereiten, erfordert Übung, Know-how und moderne Tools. Da ist aktuell viel in Bewegung und wir werden hier weiter investieren«, so Knorr.

Auch hybride Veranstaltungsformate sollen bleiben: »Hier können sich Leute informieren, für die sich ein persönlicher Besuch wegen der Anreise schlicht nicht lohnt. Mit hybriden Formaten lassen sich so deutlich mehr Menschen erreichen.« Ein parallel stattfindender Onlineevent sei aber keine digitale Kopie der Präsenzveranstaltung, so Knorr. Man werde Formate hier weiter »schärfen und optimieren«.