Relativ stabile Lage im Venture-Capital-Sektor

17. Dezember 2008, 9:56 Uhr | Anette Stadler, freie Wirtschaftsjournalistin
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Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Hoher Kapitalbedarf bei Elektronikfirmen

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Falk Strascheg

Hoher Kapitalbedarf bei Elektronikfirmen

Generell können die Investitionsphasen bei Firmen aus dem Elektroniksektor deutlich länger dauern und umfangreicher ausfallen als bei Internet- oder Softwarefirmen. Nach einer umfassenden Forschungs- und Entwicklungsphase, müssen Prototypen entwickelt, eine Produktion und ein weltweiter Vertrieb aufgebaut werden. Markus von Wellington rechnet vor, dass Investoren beispielsweise im Halbleitersektor nach 6 bis 7 Mio. Euro in den ersten beiden Finanzierungsrunden noch einmal 10 bis 15 Mio. Euro in einer dritten und mindestens 15 Mio. in einer vierten Runde ausgeben müssen.

»Trotz des hohen Kapitalbedarfs ist dieser Bereich nach wie vor für uns interessant «, bekundet Markus. Gegenwärtig unterziehe er in Deutschland zwei Unternehmen aus dem Elektroniksektor einer intensiven Prüfung. Ob es tatsächlich zum Abschluss kommt, kann man zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen.

Obwohl in den letzten Jahren die Nachfrage nach Venture-Capital und die Zahl der Ideen für Unternehmen gestiegen sind, wird sich der Trend wahrscheinlich nicht fortsetzen. »Erfahrungsgemäß treffen wir in Krisenzeiten seltener auf interessante Investitionsmöglichkeiten. Die Leute sind weniger risikofreudig und sichern ihre erreichten Leistungen ab«, berichtet Markus, der andererseits aber auch weiß, dass häufig die erfolgreichsten Unternehmen wie Apple oder Microsoft während einer Rezession entstanden sind. Am Ende entscheidet Qualität – nicht Quantität.


  1. Relativ stabile Lage im Venture-Capital-Sektor
  2. Schwierige Kapitalbeschaffung
  3. Kapital floss aus den High-Tech-Gründerfonds
  4. Hoher Kapitalbedarf bei Elektronikfirmen

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