Ein gewisses Risiko liegt in der erwarteten Marktkonsolidierung. Etliche Prozesse und Technologien wetteifern um den höchsten Wirkungsgrad bei möglichst geringen Produktionskosten. »Ob nun kristallines Silizium gegen CIS, CdTe oder amorphes Silizium oder die Dünnschichttechnik gegen kristalline Silizium-Solarzellen – jeder möchte das Rennen machen«, sagt Physikerin Höfner. So hat die Dünnschicht-Technologie bisher nicht den Wirkungsgrad von Siliziumzellen erreichen können, verspricht aber dafür weit günstigere Produktionskosten. »Deshalb setzen einige Hersteller auf diese Alternative«, so Höfner.
Experten erwarten aber generell weiterhin eine Koexistenz zwischen kristalliner und Dünnschichttechnik, wenngleich die Dünnschichttechnik das höhere Marktwachstum aufweisen soll. Dr. Winfried Hoffman, CTO der Solar Business Group von Applied Materials, rechnet schon 2010 mit einem Marktanteil der Dünnschichttechnik von 20 Prozent.
Knapper werdende Rohstoffe und steigende Öl- und Gaspreise spielen der Photovoltaikbranche in die Hände: Auch ohne Subventionen wird sich der Sonnenstrom gegenüber herkömmlichen Technologien bald rechnen. In Kalifornien und Arizona etwa könnte das aufgrund des liberalisierten Strommarktes der USA schon in wenigen Jahren der Fall sein, glaubt Hoffman.