VDE Trendreport: Drei von fünf Unternehmen wollen 2009 Elektroingenieure einstellen
Die deutsche Elektro- und Elektronikindustrie setzt in der schwierigen Wirtschaftsphase auf seine Innovationsführerschaft in wichtigen Zukunftstechnologien. Der Standort liege bei Innovationen in der Energie-, Automations- und Medizintechnik weltweit vorne und werde diese Spitzenposition auch in den nächsten Jahren verteidigen, heißt es im VDE Trendreport 2009. Damit bleibe die Branche einer der wichtigsten Impulsgeber der Realwirtschaft.
Mehr als 50 Prozent der gesamten deutschen Industrieproduktion und über 80 Prozent der Exporte hängen von der Elektroindustrie ab. Mit einem jährlichen Aufwand von inzwischen 11 Milliarden Euro und nahezu 80000 Beschäftigten in Forschung und Entwicklung ist sie eine der weltweit innovativsten. »Allerdings wird der Wettlauf um die besten Experten internationaler und härter«, sagen mehr als 80 Prozent der Unternehmen im VDE.
60 Prozent wollen künftig mehr Elektroingenieure einstellen. 57 Prozent glauben, ihren Bedarf in den kommenden Jahren nicht decken zu können. Besonders hart trifft der Ingenieurmangel den Mittelstand. Hier erwarten 70 Prozent der Befragten, dass ihnen Nachwuchskräfte fehlen werden. »Gewinner« des Ingenieurmangels sind die Elektroingenieure, und deren Berufsaussichten bleiben gut.
Vier von fünf Young Professionals benötigen weniger als zehn Bewerbungen und maximal drei Vorstellungsgespräche, um eine Stelle zu bekommen, belegt die Studie. 83 Prozent der Unternehmen sind überzeugt, dass die Perspektiven für junge Ingenieure in Technologieunternehmen besser als für BWL- oder Jura-Absolventen sind. Ebenfalls 83 Prozent der Young Professionals sehen sich im Vergleich zu Absolventen anderer Studiengänge besser gestellt, 90 Prozent sogar versehen den Ingenieursberuf mit dem Prädikat »beste Karrierechancen«.