Personalbeschaffung

Billiger wird's nicht

27. August 2008, 13:54 Uhr | Corinne Schindlbeck/Christine Demmer, Markt&Technik
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Kandidaten gut gepflegten Datenbanken

Kandidaten gut gepflegten Datenbanken

Die Handwerkszunft hat sich weiterentwickelt, und das mag auch cleveren Recruitern den Weg weisen: Warum sollte es den HR-Verantwortlichen nicht auch gelingen, ein erfolgreiches Geschäftsmodell auf ihren Bereich zu übertragen? »Gerade angelsächsisch geprägte Personalberater machen uns derzeitig vor, wie schnell die alte Burschenherrlichkeit schwinden kann«, stachelt Görres. »An die Stelle grauhaariger Partner in den 50-ern liegt die Hauptlast der Kundenbetreuung heute auf den Schultern tougher junger Niederlassungsleiter und immer häufiger: Niederlassungsleiterinnen.

Ein wachsender Teil der Kandidaten kommt aus gut gepflegten Datenbanken, denn die Firmen legen Wert darauf, die Karrieren ihrer Kunden- und Kandidatenkontakte langfristig zu verfolgen. So bleiben die Daten aktuell und die Dienstleister auch über mögliche Änderungswünsche stets informiert.« So etwas könnte auch von einer unterhalb ihrer Kapazitäts- grenze arbeitenden Personalabteilung geleistet werden. Hinein in eine solche Kandidatenbank gehören Praktikanten und Auszubildende, Werkstudenten und in der Organisation recherchierende Verfasser von Diplomarbeiten, Studierende, mit denen die Recruiter auf Hochschulmessen ins Gespräch gekommen sind, solche, die von Kommilitonen empfohlen wurden, ehemalige Mitarbeiter sowie Bewerber, die an sich für gut befunden wurden, mit denen man aber nicht handelseinig wurde.

Gewiss: Es erfordert keinen geringen Aufwand, die Berufswege dieser Fachkräfte über Branchennews, Kollegentipps, Google & Co. sowie regelmäßige Erinnerungsmails à jour zu halten. Nur verlangt der Computer fürs Ausspucken einer Namensliste eben auch keinen kräftigen Anteil am Jahresgehalt. Und das anschließende Führen von Auswahlgesprächen gehört ohnehin zum Tagesgeschäft der Personaler. Überdies haben sie gegenüber ihren externen Kollegen den unschlagbaren Vorzug, in der eigenen Organisation zu Hause zu sein.

 


  1. Billiger wird's nicht
  2. Kandidaten gut gepflegten Datenbanken
  3. Wissen steckt bereits in den Köpfen
  4. Mittelstand zunehmend unter Recruiting-Druck

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