ZVEI rechnet mit 16 Prozent weniger Umsatz im Bereich elektronischer Komponenten

18. Mai 2009, 16:51 Uhr | Peter Wintermayr, elektroniknet.de
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Alle Segmente verlieren

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Im Segment der Halbleiter ist der Umsatz im vergangenen Jahr um etwas mehr als 13 Prozent auf 9,3 Mrd. Euro gesunken. Für das laufende Jahr wird mit einem Umsatzrückgang von 16 Prozent auf einen Umsatz von 7,8 Mrd. Euro gerechnet. Diese Entwicklung ist auf die Umsatzrückgänge der Treibersegmente Kfz- und Industrie-Elektronik mit minus 18,3 bzw. minus 11,8 Prozent sowie den starken Umsatzrückgang von knapp 16 Prozent bei der Datentechnik – die einen Anteil von etwa 30 Prozent am deutschen Halbleitermarkt einnimmt – zurückzuführen. Die Telekommunikation wies bereits im vergangenen Jahr einen Umsatzrückgang von 44 Prozent auf. Sie wird dieses Jahr mit einem Umsatzminus von 16 Prozent abschließen, so die Prognose.

Für den deutschen Markt der passiven Bauelemente erwarten die Experten des ZVEI im Jahr 2009 einen Umsatzrückgang von 20 Prozent auf 1,2 Mrd. Euro. Bereits im vergangenen Jahr musste ein Umsatz­rückgang von 3,5 Prozent (1,52 Mrd. Euro) hingenommen werden. Aufgrund der anhaltenden Absatzschwäche in der Automobilbranche wird im Jahr 2009 ein Umsatzrückgang von 22 Prozent auf ein Volumen von 446 Mio. Euro in diesem mit 37 Prozent Marktanteil wichtigsten Abnehmersegment der passiven Bauelemente erwartet. Neue Applikationen, z. B. zur Verbrauchs- und CO2-Reduzierung, werden nicht ausreichen, den Markteinbruch auszugleichen.

Als zweitgrößtes Marktsegment mit einem Anteil von 33 Prozent schloss der Bereich der Industrie-Elektronik das vergangene Jahr mit einem Umsatz von 491 Mio. Euro ab. Das entspricht einem moderaten Rückgang von knapp 1 Prozent. Dies ist auf die solide Nachfrage der Maschinenbauindustrie bis zum Ende des Jahres 2008 zurückzuführen. Seit Anfang 2009 hat sich die Lage in diesem Marktsegment aber ebenfalls deutlich verschlechtert. In Folge wird für 2009 von einem Umsatzrückgang von über 18 Prozent auf gut 400 Mio. Euro ausgegangen. Allerdings wird der Abwärtstrend im kommenden Jahr mit einem Wachstum von gut vier Prozent gestoppt, so die Erwartung der ZVEI-Experten.

Während die Gruppe der elektromechanischen Bauelemente, zu denen Schalter, Steckverbinder und Geräteschutzsicherungen zählen, im vergangenen Jahr noch ein Umsatzplus von gut  Prozent auf 2,9 Mrd. Euro verbuchen konnte, wird für das laufende Jahr ein Rückgang von 13 Prozent auf 2,5 Mrd. Euro erwartet. So werden alle Bereiche ohne Ausnahme Umsatzrückgänge zwischen 6,4 Prozent im Bereich Konsumelektronik bis hin zu einem Rückgang von 18 Prozent im Marktsegment Kfz-Elektronik hinnehmen müssen. Dabei hinterlässt der starke Einbruch in der Automobilbranche deutliche Spuren; der Anteil der Kfz-Elektronik am deutschen Markt für Elektronmechanische Bauelemente liegt bei gut 40 Prozent. Positive Impulse versprechen neue Applikationen in der Photovoltaik. Diesem Segment wird, nicht zuletzt aufgrund gesetzlich garantierter Förderungen, ein starkes Wachstum vorhergesagt und damit eine steigende Nachfrage nach Bauelementen.


  1. ZVEI rechnet mit 16 Prozent weniger Umsatz im Bereich elektronischer Komponenten
  2. Alle Segmente verlieren
  3. Leiterplattenmarkt weiterhin schwach
  4. Umsatzeinbruch auch in der Region EMEA
  5. Weltmarkt weist in US-Dollar stabiles Wachstum auf
  6. Umsatzminus in allen Marktsegmenten

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