Personalabbau nicht ausgeschlossen

Sharp gründet pan-europäisches Headquarter in London

16. April 2012, 12:12 Uhr | Karin Zühlke

Die Sharp Electronics Europe GmbH, Tochtergesellschaft der japanischen Sharp Corporation, führt seine Neuausrichtung in Europa fort. Erstmals will der Elektronikkonzern ein europaisches Headquarter in London aufbauen. Personelle Konsequenzen sind dabei nicht ausgeschlossen.

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"Ziel dieser Veränderungen ist es, den Aufbau der neuen Europa-Organisation mit dem kürzlich ernannten europäischen Management Team weiter voran zu bringen. Rentabilität und Wachstum unseres Unternehmens in Europa sollen wieder auf einem langfristigen und nachhaltigen Fundament stehen", erklärte Paul Molyneux, CEO von Sharp Europe.

Im November 2011 hatte das Unternehmen begonnen, seine bisherige dezentralisierte, Länder basierende Struktur auf eine zentrale pan-europäische Organisation umzustellen, ausgerichtet auf fünf pan-europäischen Product Domains (Consumer Electronics, Information Systems, Microelectronics, Solar Solutions und Eastern Europe). Diese Domains bilden die zukünftige Basis für Sharps Kernkompetenzen in Europa. Gleichzeitig hat das Unternehmen eine europaweite Plattform für Shared Services aufgebaut, um die Product Domains effektiv und effizient zu unterstützen.

Das Unternehmen plant, Prozesse in Europa zu vereinfachen, zu standardisieren und zu automatisieren. Synergieeffekte werden dazu beitragen, die Kosten zu senken und zu kontrollieren, und somit das Unternehmen in Europa wieder wettbewerbsfähiger zu machen. Sharp geht davon aus, dass sich dies auch auf die Anzahl der Mitarbeiter innerhalb der Organisation auswirken kann. Das veränderte Geschäftsmodell soll sich an der neu etablierten Wertschöpfungskette ausrichten. Das Unternehmen wird, wo erforderlich, in Verhandlungen mit den entsprechenden Arbeitnehmervertretungen eintreten.

Zum ersten Mal in seiner Geschichte baut Sharp ein pan-europäisches Headquarter auf, das seinen Sitz in London haben wird. Alle Domains, mit Ausnahme der Bereiche Microelectronics (München) und Eastern Europe (Warschau), werden ihre Führungsspitze in der neuen Europazentrale haben, zusammen mit dem Management aller Shared Services-Funktionen.


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