Unter diesen Voraussetzungen haben die Spezialisten an der University of New South Wales eine Fertigungsverfahren entwickelt. Und das war alles andere als trivial, denn es galt, Donatoren in einer kristallinen Umgebung mit einem Abstand von 20 bis 50 nm zu positionieren. Außerdem musste jeder Donator einzeln adressiert, der Elektronenspin mithilfe von ESR-Techniken manipuliert und der Spinzustand ausgelesen werden.
All das ist dem Team gelungen. So wurde mit dem entwickelten Verfahren laut Simmons zum ersten Mal ein einziger Donator in einem Siliziumkristall mit einer Genauigkeit im atomaren Bereich platziert und dann das Elektronikspektrum direkt gemessen. Und darüber hinaus ist es dem Team auch noch gelungen, die Qubits, sprich den Spinzustand der deterministisch platzierten Elektronen, auszulesen.
Simmons abschließend: »Die Koheränzzeit des Kernspins von Phosphor-Donatoren in Silizium ist außergewöhnlich lang. In Kombination mit der bewährten Skalierbarkeit von Siliziumtechnik steht somit eine attraktive Möglichkeit offen, Large-Scale-Quantencomputer zu realisieren.«